Raum Salzgitter erinnert sich an das Lengeder Grubenunglück
Bürgermeisterin Maren Wegener gedachte der zwölf Opfer des Sprengstoffunglücks im Jahre 1968. Foto: Ardic

Raum Salzgitter erinnert sich an das Lengeder Grubenunglück

Lengede. „Das Bergmannsleben hat Gott gegeben, aber die Arbeit im Schacht hat der Teufel erdacht“, sagte Erster Vorsitzender vom Bezirksverein Clausthal Peter Koch am Freitag, 26. Januar, während der Kranzniederlegung anlässlich des Grubenunglücks in Lengede-Broistedt vor 50 Jahren. Rund 60 Personen, darunter Angehörige, Vertreter aus Rat und Verwaltung der Gemeinde Lengede sowie der Bergmannsvereine Barbecke, Broistedt, Lengede und Vallstedt nahmen an der Gedenkfeier teil.

Bürgermeisterin der Gemeinde Lengede Maren Wegener erinnerte daran, dass an jenem schicksalhaften Tag der nassgewordene Sprengstoff zwölf Bergleute in den Tod riss. „Kurz nach 10 Uhr war eine laute Explosion zu hören. Es erfolgte eine heftige Druckwelle, welche noch kilometerweit entfernt zu spüren war. Die Luft war zu sehr verschmutzt von Dunst und dem starken Geruch nach nitrosen Gasen“, berichtete Wegener über Zeitzeugen. Trotz dessen sei das Ausmaß des Unglücks nicht von Anfang an zu erkennen gewesen.
Die Ursache des Unglücks könne bis heute nicht ermittelt werden und bleibe wohl immer ein Rätsel. „Was auch immer die Ursache war, bringt uns die Kameraden nicht zurück, aber wir dürfen sie nicht vergessen“, betonte der Vorsitzende der Berg-,
Hütten- und Knappenvereine Gerhard Pape während seiner Rede für die anwesenden Bergmannsvereine. „Wichtig ist, das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und die Verunglückten jedes Jahr zu würdigen. Dieses wird in Lengede getan“, so Maren Wegener.
Im Anschluss versammelten sich alle Beteiligten im Lengeder Rathaus, um die Ausstellung der Bergbau-Geschichte des Ortes zu besichtigen. ard