Graugänse in Wolfsburg: Jetzt sind die Tiere am Neuen Teich
Wolfsburg. Da hat sich die Verwaltung wohl zu früh gefreut. Am Schillerteich ist die Zahl der Graugänse, die in der Vergangenheit sämtliche Wege verschmutzt hatten, stark zurückgegangen. Am Neuen Teich in der Nordstadt sind die Tiere dafür um so zahlreicher anzutreffen. Über 300 Gänse hat Anwohner Lothar Dornfeld vergangenen Dienstag gezählt. „Es ist schlimm“, sagt der 85-Jährige.
Sämtliche Wege sind verschmutzt, der Rentner verzichtet deshalb auf Spaziergänge. Graugänse habe es zwar immer am Neuen Teich gegeben, doch so viele wie jetzt seien es in den vergangenen Jahren nie gewesen. „Die Zahl ist stark gestiegen“, meint Dornfeld. Woran das liegt? Ein Grund könnte sein, dass am Neuen Teich die Ufer gemäht sind, Gänse fühlen sich dabei wohl, weil sie freie Sicht auf Feinde haben. Hohes Gras mögen sie weniger gern. Deshalb hatte die Stadt im Frühjahr entschieden, die Uferbereiche einiger Teiche nicht zu mähen. Am Schillerteich brachte das Erfolg – hier sind deutlich weniger Graugänse als zuvor.
Nordstadt-Ortsbürgermeisterin Immacolata Glosemeyer will sich um das Problem am Neuen Teich kümmern: „Wir müssen eine Lösung finden.“ Sie findet die Idee, die Ufer von Teichen nicht zu mähen, um so die Population der Gänse in den Griff zu bekommen, gut. Das müsse auch in der Nordstadt möglich sein. Die Tiere abzuschießen sei keine gute Lösung.
Ähnliche Probleme gibt es auch am Allersee. Dort sorgen ebenfalls 60 bis 70 Graugänse für verschmutzte Wege.