Ein Hundestrand für den Salzgittersee: SZW-Leser unterstützen Initiative
Eine wahre Anruferflut erlebte Benjamin Priwall nach dem letzten Artikel der Salzgitter Woche am Sonntag. Über 100 Anrufer meldeten sich bei dem Initiator der Interessengemeinschaft „Salzgittersee: Wir fordern einen Hundestrand!“. „Seit Sonntag halb 9 klingelt das Telefon ununterbrochen“, erzählt Priwall und nimmt das nächste Telefonat an.
„Selbst Hundeclubs aus Braunschweig und Goslar sagen ihre Hilfe und Interesse zu“, so der junge Vater und Hundehalter, der sich nun für einen Hundestrand am Salzgittersee stark machen will. Am meisten freue er sich über die Anrufe von Menschen ohne Hunden, die ihn und alle Hundehalter unterstützen wollen.
SZW-Leserin Marion Staats freut sich, dass das Thema erneut aufgegriffen wurde: „Seit Jahren wünschen wir uns schon eine Ecke, wo Familien mit den Tieren ins Wasser dürfen.“ Sie sei seit 2012 im Gespräch mit Clemens Löcke, Aufsichtsratsvorsitzender des Arbeitskreis „See mit Weitblick – Uferlos“. „Er wollte bereits im Winter unser Thema ansprechen. Leider hat er sich nicht mehr gemeldet“, hofft Staats, dass die Bitte im Arbeitskreis neu aufgerollt wird. „Bisher ging es immer nur in Richtung Verbot. Es ist wichtig, eine neue Lösung zu finden“, betont auch SZW-Leserin Petra Mertz. Das meint auch Clemens Löcke und verspricht, nach SZW-Nachfrage, das Anliegen nach der Sommerpause im Arbeitskreis anzusprechen: „Das Thema Hunde am See haben wir mit der Hundewiese begonnen. Jetzt müssen wir schauen, wie es weitergehen kann.“
Vielen Hundehaltern könnte es schneller gehen. „Wir dürfen unsere Hunde an heißen Tagen bei den Hundewiesen nicht mal trinken lassen. Die Fuhse ist für uns keine Alternative. Einerseits kommen wir durch meterbreite Grasnarben nicht an den Bach und teilweise ist er so verschmutzt, dass meine Hunde sich schon zweimal die Pfoten geschnitten haben“, ärgert sich Marion Staats.
SZW-Leserin Ines Wagner aus Baddeckenstedt empört sich in ihrem Leserbrief „Der Satz „Viele Badegäste (…) empfinden es als unhygienisch, wenn Tiere den Strandbereich betreten (…)“ verschlägt mir die Sprache. Ich habe Angst vor solchen Menschen“, schreibt die Hundehalterin. „Ich würde mich sehr freuen, wenn mehr Menschen anderen Toleranz und Freundlichkeit entgegenbringen und nicht Probleme aufbringen, die gar keine sind“, so Wagner.
Die Salzgitteranerin Cornelia Kreisel macht sich im SZW-Gespräch Luft: „Wir müssen auf die Politik Druck ausüben. Wir dürfen nicht nur reden, sondern müssen aktiv werden. Sonst schaffen wir gar nichts. Es muss doch möglich sein, an diesem großen See eine kleine Ecke für Hundehalter und Tiere einzurichten.“
Benjamin Priwall sammelt in den kommenden Wochen weiter fleißig Anruferdaten: „Jetzt sind viele im Urlaub und wir haben über 30 Listen in vielen öffentlichen Plätzen, Geschäften, Hundeclubs, bei Tierärzten und Hundeschulen ausgelegt. Wir hoffen auf noch viele weitere Unterstützer und Unterschriften, damit wir den Politikern etwas vorlegen können.“ Im September wollen er und seine Mitstreiter während eines Termins mit Oberbürgermeister Frank Klingebiel das Anliegen persönlich vortragen. Neben den ausgelegten Listen ist Priwall nach wie vor unter seiner Handynummer 0151 64031210 erreichbar und am kommenden Samstag von 14 bis 18 Uhr auf der Hundewiese persönlich vor Ort.
Wenn Sie auch eine Meinung zu diesem Thema haben, dann schreiben Sie uns! Einfach eine E-Mail an redaktion@salzgitter-woche.de oder einen Brief an die Salzgitter Woche am Sonntag, Berliner Straße 11, 38226 Salzgitter-Lebenstedt. Wir werden in den kommenden Ausgaben das Thema weiter begleiten.