Hagel-Unwetter richtete in Wolfsburg massive Schäden an

Wolfsburg. Der Hagelsturm zog am Samstag vergangener Woche in einer breiten Schneise über Wolfsburg. Nur der Westen (Hattorf/Heiligendorf/Neindorf/Almke) blieb fast völlig verschont – in den übrigen Ortsteilen gab es riesige Schäden.

Angesichts der Zerstörungen, die das Hagel-Unwetter anrichtete, ist es ein Glück, dass kein Mensch ernsthaft verletzt wurde.

In Vorsfelde blieb kaum ein Haus heil. Dächer und Dachfenster gingen zu Bruch, Gartenpavillons wurden zerfetzt und Autos beschädigt. Schlimm getroffen hat es das Pfarrhaus St. Thomas der Nordstadtgemeinde in der Drömlingstraße, hier wurde ein Flachdach komplett zerstört. Insgesamt wurden 20 Gebäude des evangelischen Kirchenkeises in Mitleidenschaft gezogen. Auch viele Schulen verbuchten massive Schäden, am schlimmsten sieht es im Vorsfelder Eichholz aus. Den finanziellen Schaden mag noch niemand beziffern. „Fachleute schätzten, dass rund 5000 Quadratmeter Dachfläche beschädigt sind“, erläutert Jörn Konstroffer (Geschäftsbereich Schule).
Rund 600 Schadensmeldungen von Mietern registrierte seit dem vergangenen Wochenende  Neuland und die VWI. „Etwa ein Drittel aus Vorsfelde und Nordstadt, den Rest aus City, Laagberg und Detmerode/Westhagen“, so Ilona Krause von der Neuland. Dächer, Fenster und Jalousien wurden zerstört.
Das schwere Hagel-Unwetter richtete auch heftige Schäden im VW-Werk an. Tausende Neuwagen wurden durch Beulen im Blech, zerkratzten Lack und zerstörte Scheiben beschädigt. Deshalb wird es zu Verzögerungen bei der Fahrzeugauslieferung in der Autostadt und im Handel kommen. Auch etliche Scheiben und Dächer auf dem Werksgelände wurden durch Hagel beschädigt.
Vermutlich tausende Bürger meldeten Hagelschäden an ihren Häusern, die Handwerker legten Sonderschichten ein und arbeiten bis zum Umfallen. Vor Auto-Werkstätten und Versicherungsbüros bildeten sich vergangenen Montag lange Menschenschlangen, telefonisch gab es kein Durchkommen: Hunderte Wolfsburger wollten ihre Hagelschäden melden und reparieren lassen.
Und nicht nur Hausbesitzer, auch die Landwirte hoffen darauf, dass ihre Hagel-Versicherungen schnellstens die entstandenen Schäden ausgleichen.