Wolfsburg: Carl-Grete Schärpe soll nach Vorsfelde kommen
Wolfsburg. Ein einmaliges historisches Relikt schmückt das Wolfsburger Rathaus. Eine mehr als 150 Jahre alte, schwarz-rot-goldene Schärpe des früheren Vorsfelder Bürgermeisters Carl Grete (1810-1871) ist aufgetaucht und hängt jetzt nahe dem Eingang zum Ratssitzungssaal. Allerdings: Der Vorsfelder Ortsbürgermeister und der Ortsrat fordern, dass das historische Stoffstück in die Eberstadt kommt.
Dr. Peter Brommer ist ein Nachfahre Carl Gretes. Der Koblenzer verwahrte die Schärpe, die einst der Vorsfelder Bürgermeister getragen hatte. Nun ist das geschichtsträchtige Stoffstück zurückgekehrt – 142 Jahre nach Gretes Tod. Brommer überreichte sie Oberbürgermeister Klaus Mohrs anlässlich des 75. Stadtgeburtstags. Die Schärpe in den deutschen Nationalfarben (studentische Verbindungen symbolisierten so die Forderung nach Freiheit und nationaler Einheit) hängt hinter Glas in der ersten Etage des Rathauses.
Günter Lach, heutiger Ortsbürgermeister von Vorsfelde, beantragte nun, dass die Schärpe in die Eberstadt kommt, wo Carl Grete einst geboren wurde, wo er wirkte, wo das Carl-Grete-Haus steht und wo seit vielen Jahren die Carl-Grete-Medaille verliehen wird. Lach: „Carl Grete ist ein Teil Vorsfeldes.“ Oberbürgermeister Klaus Mohrs kann sich vorstellen, die Schärpe auch in Vorsfelde auszustellen. Deshalb habe man sich jetzt darauf verständigt, den Umzug der Schärpe nach Vorsfelde im Verwaltungsausschuss zu behandeln.
Einen Platz für die Schärpe von Carl Grete hat Günter Lach bereits im Blick: „Neben der Galerie der Träger der Carl-Grete-Medaille im Vorsfelder Rathaus.“