Calberlah: Der Einkauf ist weiter kein Problem
Die Vollsperrung der Ortsdurchfaht in Calberlah sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Ausweichverkehr durch Allerbüttel, befürchtete Kontimination durch Asphaltreste auf Wirtschaftswegen oder auch der Unmut von Einzelhändlern über einbrechenden Umsatz bestimmen die öffentliche Debatte.
Immense Umsatzeinbußen beklagen die Geschäftsleute in Calberlah. „Dabei kommen die Autos doch durch – nur die Sackgassen-Schilder halten unsere Kunden fern“, sagen sie. Sie weisen darauf hin, dass Kunden als „Anlieger“ gelten würden und darum problemlos zu den Geschäften fahren könnten. 45 Prozent weniger Umsatz gebe es in der Bäckerei Hedwig, 50 Prozent geringere Einnahmen im Schuhhaus Salge und satte 70 Prozent Minus in der Tankstelle und Autowerkstatt Hotop – dabei sei es nur das Ziel der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr gewesen, den Durchgangsverkehr draußen zu halten. Wer einkaufen möchte, der kann das weiterhin tun.
Die Allerbütteler wiederum haben Angst um ihre Kinder und sich selbst, da viele Verkehrsteilnehmer nun durch ihren Ort fahren. Sie forderten jüngst die Polizei auf, wenigstens die Einhaltung von Tempo 30 zu kontrollieren. „Das tun wir längst“, betont aber Polizeisprecher Thomas Reuter. Allein sieben Kontrollen gab es bereits innerhalb von drei Tagen in der vorletzten Woche.
Calberlahs Bürgermeister Jochen Gese betont nach Beschwerden der Bürger, dass zwar Reste der abgefrästen Deckschicht auf Wirtschaftswegen der Gemeinde genutzt würden, aber dieses Material sei nicht kontaminiert. Teerbelastetes Material werde fachgerecht entsorgt.