Gifhorn: IAV-Zufahrt ließ Ausschuss zur Mammutsitzung werden
Heiß ging es her im Ausschuss für Stadtentwicklung am Dienstag – und vorerst ergebnislos. Der „Casus Belli“, der Gegenstand der Auseinandersetzung, war die von IAV-Mitarbeitern geforderte zweite Zufahrt ins Gewerbegebiet am Allerkanal (Rundblick berichtete mehrfach).
In einer Mammut-Sitzung tauschten Befürworter und Gegner der so genannten Eyßel-Trasse Argumente aus. Konkretes ist erst nach einem Verkehrsgutachten zu erwarten – bis Anfang des kommenden Jahres wird sich voraussichtlich nichts bewegen.
IAV-Betriebsratschef Mark Bäcker hatte eine Petition mit 1000 Unterschriften überreicht und noch
einmal die Notwendigkeit einer zweiten Zufahrt unterstrichen. „Die Verkehrssituation ist nicht nur zu Stoßzeiten angespannt“, sagte er und sprach von einer „Nadelöhr-Situation“, im Ernstfall mit nur einem Rettungsweg. Zudem werde die IAV bis 2020 von 3000 auf 7000 Mitarbeiter wachsen.
Reimund Wunderlich und Josef Mager von der Bürgerinitiative gaben als Trassen-Gegner Contra. Der Eyßelforst sei als Vorrangzone für Natur und Erholung im Regionalordnungsprogramm ausgewiesen, ein Straßenbau ohne Planfeststellungsverfahren nicht möglich. Zudem seien „Stauzeiten“ von acht bis zehn Minuten durchaus hinnehmbar, so Mager. Das Ergebnis der Verkehrszählung abwarten und erst dann entscheiden: Dirk Reuß (CDU) und Andreas Katsch-Herke (SPD) waren sich darin einig – sahen jedoch dringenden Handlungsbedarf.
Britta Blum (Grüne) sprach sich deutlich gegen eine Trasse durch den Wald aus. Sie forderte vergeblich dazu auf, andere „Alternativmöglichkeiten“ wie Ampelschaltung und Shuttle-Busse umgehend anzugehen.