Barnstorf: Mann ersticht seine Ex-Freundin

Barnstorf: Mann ersticht seine Ex-Freundin

Barnstorf. Eine furchtbare Tragödie hat sich am Samstag vor einer Woche in Barnstorf ereignet. Am frühen Morgen stach ein 32-jähriger Mann seine gleichaltrige Ex-Freundin vor deren Haus mit einem Küchenmesser nieder. Die junge Mutter starb noch am Tatort. Der Täter stellte sich der Polizei. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Nur vier Tage zuvor hatte sich eine ähnliche Bluttat in Detmerode ereignet.

Tragisches Beziehungsdrama in Barnstorf: 32-Jähriger tötet junge Mutter (32).

Ein Nachbar des Opfers hörte beim Spaziergang mit seinem Hund gegen 6.55 Uhr Hilfeschreie. Er eilte zum Haus der 32-Jährigen und fand sie am Boden liegend und schwer verletzt vor. „Die sofort alarmierten Rettungskräfte und der Notarzt versuchten noch, die 32-Jährige zu reanimieren, diese erlag jedoch noch am Tatort ihren schweren Verletzungen“, so Polizeisprecher Thomas Figge. Kurze Zeit später stellte sich der 32-jährige Ex-Freund der jungen Barnstorferin auf der Polizeiwache, er sitzt als Tatverdächtiger  in U-Haft – will sich aber an nichts mehr erinnern. Täter und Opfer sollen sich vor einer Weile getrennt haben.
Die Obduktion ergab, dass der Frau drei Stiche zugefügt wurden, einer direkt am Herzen. Außerdem gab es weitere Verletzungen, beispielsweise im Bereich der Hände. „Es ist noch offen, ob das Kampfspuren sind“, sagt Klaus Ziehe, Sprecher der Staatsanwaltschaft. „Wir gehen davon aus, dass die Messerstiche von hinten ausgeführt wurden.“
Fest steht, dass die 32-Jährige am frühen Samstagmorgen in ihrem Auto mit dem 20 Zentimeter langen Küchenmesser angegriffen wurde. Sie konnte sich noch aus dem Fahrzeug schleppen, brach aber vor dem Haus zusammen. Das 32 Jahre alte Opfer hinterlässt eine Tochter.
Viele Fragen sind noch offen: Wie kam der Ex-Freund in das Auto? Wie floh er? „Der Tatverdächtige sagt aus, dass er Erinnerungslücken hat“, sagt Ziehe. Er wisse nicht mehr, wie er zu seiner Ex-Freundin gelangt sei, noch wie er floh – nach eigener Aussage sei er erst wieder mit dem Tatwerkzeug in der Hand zu sich gekommen. Daraufhin stellte sich der Mann aus der Region Wolfsburg der Polizei. Zudem erwähnte der 32-Jährige offenbar einen Unbekannten, der seiner Meinung nach als Täter in Frage kommt. Doch außer der Aussage des Tatverdächtigen, er habe einen „schwarzen Mann“ vor Ort gesehen, gibt es bisher keine Hinweise auf eine dritte beteiligte Person. Die Ermittlungen laufen allerdings weiter.
Bei dem 32-Jährigen Verdächtigen wurden weder Alkohol noch Drogen festgestellt, bisher war er polizeilich nur einmal in Erscheinung getreten. „Eine Verurteilung liegt vor, aber das war keine Gewalttat“, so Ziehe.