Salzgitter-Gebhardshagen: Es läuft nicht rund mit dem neuen Kreisel

Sind einige Fahrer in Salgzitter zu dumm, ihr Auto richtig durch einen Kreisel zu lenken? Die Polizei in Gebhardshagen hat den Eindruck. Denn beim Kreisverkehr auf dem Weddeemweg läuft es nicht rund. Die neue Anlage sollte die Unfallzahlen mindern, doch nun entpuppt sie sich als Risikofaktor.  

Auf dem neuen Kreisel in Gebhardshagen ereignen sich rätselhaft viele Unfälle.

„Alle Beteiligten waren sich sicher“, so Markus Müller, Leiter der Polizeistation Gebhardshagen, „dass mit Bau eines Kreisverkehrs die Unfallzahlen deutlich zurück gehen werden“. Diese Erwartungen hätten sich bislang nicht erfüllt. Seit Freigabe des Kreisverkehrs Mitte Dezember ist es zu mehreren Unfällen gekommen. Zweimal wurde dabei der aufgeschüttete Erdhaufen in der Mitte sogar überfahren. Einmal donnerte ein Wagen gegen eine  Laterne, der Fahrer flüchtete.
Für Müller sind die häufigen Unfälle ein Rätsel. „Übersehen kann man den Kreisverkehr eigentlich nicht.“ Offenbar seien einige Autofahrer mit der neuen Situation überfordert. Revierleiter Müller sieht sich jedenflals veranlasst, „einige Hinweise zu den Regeln des Kreisverkehrs“ zu veröffentlichen.  Ganz wichtig: Wer in den Kreisel will, muss den Autos dort die Vorfahrt gewähren. „Die Geschwindigkeit ist daher bereits beim Annähern an den Kreisverkehr zu verringern“, so Müller in seinem Appell. Er erinnert darin sogar an die Richtung. „Es darf nur rechts herum gefahren werden.“ Bei Ausfahren sei auf Fußgänger zu achten. „Besondere Vorsicht gilt auch Radfahrern, die in gleiche Richtung fahren“, warnt Müller. Nach seinen Worten sei auch oft zu beobachten, dass viele beim Einfahren in den Kreisverkehr blinken. Müller: „Das ist nicht zulässig.“ Wer aber aus dem Kreisel raus will, muss schon den rechten Blinker setzen.
Und noch einen Hinweis kann sich Müller nicht verkneifen, auch wenn das in Gebhardhagen durch den Erdhügel allen klar sein müsste. „Ein Überfahren der Mittelinsel ist grundsätzlich verboten.“