Herrenloses Damenrad löst Großeinsatz am Salzgittersee aus
Großeinsatz am Samstag (17. Mai) am Salzgittersee. Mit einem Helikopter, Suchhunden und einer DRLG-Taucherstaffel hat die Polizei im Salzgittersee nach einer verletzten Person gesucht. Blutspuren und ein herrenloses Damenrad geben den Einsatzkräften nun Rätsel auf.
Ein verwaistes Fahrrad steht mitten auf dem Fußweg, auf dem Gepäckträger ein vollgepackter Korb mit Sitzkissen, weißen strassbesetzten Badeklocks und blutverschmierte Taschentücher: Über diesen Anblick wunderten sich gestern ein paar Sportler, die gegen 7 Uhr ihre Runde um den See drehten. Sie schauten sich um, aber keine Spur von der Besitzerin des gut erhalten Damenrades. „Das war schon alles sehr ominös. Es gibt dort keine Weggabelung und auch keine Parkbank weit und breit“, schildert Einsatzleiter Torben Rötsch die merkwürdige Situation, die das Trio dazu veranlasst hatte, die Polizei zu alarmieren.
Die Gedanken der Beamten bei diesem Vermisstenfall gingen in alle Richtungen. Rötsch: „Wir hoffen dann das Beste, müssen aber vom Schlimmsten ausgehen.“ Da nicht auszuschließen war, dass sich jemand hilflos oder verletzt in der Nähe befindet, zog die Polizei zunächst die Feuerwehr und Taucher der DLRG hinzu, später beteiligten sich noch Feldspürhunde aus Wolfsburg und der Helikopter der Polizei aus Hannover an der Suche im Bereich des Grillplatzes.
Dort gingen zwei Taucher an einer 50 Meter langen Leine ins Wasser, um in Ufernähe den Grund des bis zu zwölf Meter tiefen Sees abzusuchen. Allerdings endete ihr Einsatz ergebnislos. Auch Hunde und die Crew im Helikopter wurden nicht fündig.
Da auch niemand als vermisst gemeldet wurde, brach die Polizei die Aktion nach vier Stunden ab und nahm das Fahrrad mit zur Wache. Die Beamten vermuten, dass die Besitzerin es nachts nach einer Grillfeier einfach stehen ließ. Sollte sie das Rad bei der Polizei abholen, könnte sich die Sache doch noch aufklären.