Gifhorner Albert-Schweitzer-Schule in Flammen

Gifhorner Albert-Schweitzer-Schule in Flammen

Gifhorn. Feuer in der Schule! Der Verwaltungstrakt der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) ist bei einem Brand am Morgen des Samstag vor einer Woche vermutlich unrettbar zerstört worden. Die Grund- und Hauptschüler hatten von Dienstag bis Freitag unerwartet schulfrei. Nach ersten Ermittlungsergebnissen hält die Gifhorner Polizei Brandstiftung als Ursache für  wahrscheinlich.

Die ohnehin zur Zeit arg gebeutelten Feuerwehrleute schafften es, ein Übergreifen auf andere Gebäudeteile zu verhindern. Für den Verwaltungstrakt kam aber alle Hilfe zu spät.

Nach Angaben der Feuerwehr ist das Feuer vermutlich unter einem Vordach ausgebrochen, obwohl dort lediglich zwei Schubkarren, ein Schrank und eine Kiste mit Streugut lagerten.
Schon bei der Anfahrt sah Einsatzleiter Uwe Michel meterhohe Flammen. „Ich habe deshalb sofort Vollalarm ausgelöst“, sagte er. Als die Feuerwehr gegen 5 Uhr an der Schule eintraf, stand die Front des Verwaltungstraktes lichterloh in Flammen. Ein Übergreifen auf andere Gebäudeteile konnte die Feuerwehr verhindern – nicht aber, dass der Verwaltungstrakt ausbrannte. „Unser Eindruck ist, dass da nichts mehr zu retten ist“, so Fachbereichsleiter Jens Brünig nachdem er den Ort des Geschehens erstmals in Augenschein genommen hatte.  Um einen Neubau des Trakts werde die Stadt wohl nicht herumkommen. Ob die Pausenhalle ebenfalls abgerissen und neu errichtet werden muss, geben  die Gutachter voraussichtlich im Lauf der kommenden Woche bekannt.
Um die erschöpften Gifhorner Feuerwehrleute zu entlasten, wurden die Wehren aus Gamsen und Kästorf nachalarmiert. Insgesamt waren 107 Feuerwehrleute und drei Mann der Schnellen Einsatzgruppe des DRK im Einsatz.
Nach der andauernden Brandserie – im Stadtgebiet gingen unter anderem Dutzende Müllcontainer in Flammen auf – fordert die Feuerwehr inzwischen fordert die Feuerwehr Konsequenzen: „Unsere Leute gehen auf dem Zahnfleisch, so Michel. Schnelle Fahndungserfolg müssten her, um der Serie von Container- und Gebäudebränden (Rundblick berichtete mehrfach) ein Ende zu bereiten.
In der Schulverwaltung herrschte die gesamte Woche Hochbetrieb, damit der Unterricht ab dem morgigen Montag wieder stattfinden kann – einige Provisorien müssen hierfür in Kauf genommen werden: „Die Pausenhalle kann in der kommenden Woche definitiv noch nicht genutzt werden“, sagt Jens Brünig im Rundblick-Gespräch. Möglich sei auch, dass sie abgerissen und neu gebaut werden muss. Außerdem müssten die Hauptschüler zwischenzeitlich auf einen Toilettenwagen ausweichen, weil die sanitären Anlagen durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Die Brandermittler hatten zwischenzeitlich einen nachgewiesenen Kurzschluss als Ursache in Verdacht, es stellte sich aber heraus, dass dieser durch das Feuer erst ausgelöst wurde, nicht umgekehrt. Ein klares Indiz für eine vorsätzliche Tat ist, dass bereits am 15. Mai an derselben Stelle gezündelt wurde, das Feuer aber von selbst wieder erlosch.
Ein endgültiges Ermittlungsergebnis wird es laut Reuter voraussichtlich nächste Woche geben. „Es müssen noch Spuren ausgewertet werden.“ Außerdem sei noch ein abschließendes Gutachten zu erstellen.
„Wir ermitteln auf Hochtouren in alle Richtungen“, versichert Polizeisprecher Thomas Reuter. Darüber hinaus habe die Polizei an bestimmten Punkten in der Stadt die Streifen – auch in zivil – verstärkt. „Wir haben schon einige Brandstifter überführt.“