Serie Ehrenamt: Tierschützerin macht Hausbesuche
Katja Behrens mag Tiere und hilft deshalb im Peiner Tierheim mit. Auch ihr Hund Bonny ist ein ehemaliges Heimtier.

Serie Ehrenamt: Tierschützerin macht Hausbesuche

ILSEDE-OBERG (tw). „Vor sechs Jahren sind wir in den Landkreis Peine gezogen. Ich wollte mich gern im Tierschutz engagieren und habe Kontakt mit dem Peiner Tierheim aufgenommen“, berichtet Katja Behrens. Der Gabentisch für das Tierheim, der jedes Jahr im Dezember stattfindet, war es, der den Kontakt herstellte. Seitdem zählt Behrens zu den vielen fleißigen Helfern, die den Tieren im Peiner Tierheim den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen.

Katja Behrens mag Tiere und hilft deshalb im Peiner Tierheim mit. Auch ihr Hund Bonny ist ein ehemaliges Heimtier.

Auf Katja Behrens Frage „Wie kann ich helfen?“ wusste Sylvia Lindhoff-Berg vom Tierheim eine Antwort. „Ich mache seitdem die Vor- und Nachkontrollen bei der Vermittlung von Tieren, in erster Linie bei der von Hunden“, so Behrens. „Ein paar Kontrollen haben wir zusammen gemacht und ich fand das sofort sehr interessant. Außerdem halte ich die Kontrollen für sehr wichtig.“ Sobald sich jemand im Tierheim ein Haustier ausgesucht hat, die Chemie stimmt und das Spazierengehen klappt, schaut sich ein Helfer das potenzielle Wohnumfeld des Tieres an. „Wir achten unter anderem darauf, wo das Tier schläft, ob es einen Garten gibt und wie oft es raus darf. Erst wenn alles stimmt, wird ein Tier vermittelt“, erklärt die 51-Jährige. Die Vorkontrollen finden nach Absprache statt, die Nachkontrollen nach vier bis acht Wochen ohne vorherige Anmeldung.

„Die Familien sind bis jetzt immer kooperativ gewesen und finden die Kontrollen sogar gut. Nur in einem Fall musste ich Überzeugungsarbeit leisten. Eine Erklärung, warum ich da bin, hat geholfen die Scheu der Hundebesitzerin vor der Kontrolle zu überwinden.“ Es ist nicht immer einfach, jemanden anzutreffen. Manchmal fährt die Obergerin mehrmals zu den Tierbesitzern, ehe jemand zu Hause ist.

Die Kontrollen sind nicht die einzige ehrenamtliche Tätigkeit, die Behrens für den Tierschutz ausübt: „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und eine einjährige Berufsausbildung zur Hundephysiotherapeutin absolviert.“ Auch in diesem Bereich hilft sie, wo sie kann. Bewegungs-, Elektro- und Magnetfeldtherapie – alles ist möglich. Auch der Muskelaufbau nach Operationen zählt zum Tätigkeitsfeld.  „Für die Tiere versuche ich alles, was in meiner Macht steht. Tierheimtiere behandele ich ehrenamtlich. Und auch wenn Leute so toll sind und einen alten und kranken Hund bei sich aufnehmen, dann helfe ich gerne.“

Auch ihren eigenen Hund Bonny hat Behrens aus dem Tierheim gehölt. Das würde sie auch jederzeit wieder tun. „Aber nächstes Mal nehme ich einen alten Hund bei mir auf. Ich kann ihm bei einem möglichen Leiden schließlich direkt vor Ort helfen.“