Der Räumdienst des Landkreises Peine ist gut gerüstet
Kreis Peine. Zweistellige Temperaturen Mitten im November sind schon etwas ungewöhnliches. Der Winter lässt noch auf sich warten. Trotzdem haben die Männer vom Fachdienst Straßen des Landkreises Peine ihre Bereitschaftspläne für mögliche Einsätze bereits aufgestellt und es sind 900 Tonnen Salz eingelagert.
„Vor zehn Jahren haben wir die ersten Einsätze noch Ende Oktober gehabt. Aber das hat sich alles nach hinten verschoben,“ erinnert sich Thomas Mauritz im Gespräch mit hallo Peine. Er hält zusammen mit seinen Kollegen die Straßen im Landkreis schnee- und eisfrei hält. Dafür müssen die Männer mittlerweile aber auch ihre Bereitschaftspläne bis in den April hinein ausdehnen, weil der Winter auch mal später zuende geht. Zu tun gibt es aber auch ohne Eis und Schnee genug.
„Wir sind für alle Eventualitäten gewappnet“, erklärte Kai-Uwe Burgdorf, Leiter des Fachdienstes, im Gespräch mit hallo Peine. Dabei zeigte er auf das große Silo im Hof „dort lagern derzeit 400 Tonnen Streusalz, was für einen zweiwöchigen 24-stündigen Einsatz reichen würde. Nebenan befindet sich eine Halle, in der nochmal 500 Tonnen Streusalz lagern“, erklärte der Fachmann weiter. Die hohe Lagermenge erklärt sich durch den harten Winter vor rund fünf Jahren, als in Deutschland die Salzhersteller mit der Lieferung nicht nachkamen. „Seitdem müssen wir doppelt so viel Streusalz bevorraten, obwohl wir in Peine noch nie eine Knappheit hatten“, erzählte Burgdorf.
Die Planungen für den Winter 2014/15 begannen bereits im April diesen Jahres. „Nach dem Winter ist vor dem Winter“, erläuterte Burgdorf, „kaum ist der Frühling da, erfolgt die Salzausschreibung, die Fahrzeuge werden gesäubert und eingemottet, die Lager aufgefüllt.“ Im Sommer kümmert sich das Team dann um die Pflege von Bäumen und Büschen, es werden Schilder aufgestellt, von April bis in den Oktober erfolgen Mäharbeiten der Bankette, dass ist der Abschnitt ein bis zwei Meter neben der Fahrbahn und dem Radweg. Zudem werden ganzjährig Streckenkontrollen und Reinigungsarbeiten durchgeführt, Brücken gereinigt, Ampelanlagen gewartet und Schutzplanken geprüft.
Doch man muss nicht meinen, bei den Peiner Straßenwärtern bricht nun Langeweile aus, weil der Winter auf sich warten lässt. Ganz im Gegenteil: „Wenn der Winter nicht eintritt, kümmern wir uns um das Zurückschneiden von Bäumen und Büschen, was ja nur im Winter vorgenommen werden kann und wir mähen die Gräben aus“, sagte Burgdorf. Der Winter kann also kommen und Peiner Autofahrer können sich auf gestreute Straßen verlassen.
Daten und Fakten
– 14 Straßenwärter sind mit sechs Streufahrzeugen und drei Streuwagen für Radwege im Einsatz;
bedient werden rund 200 Kilometer Kreisstraßen und 110 Kilometer Radwege
– 2009 musste der Winterdienst bereits Ende Oktober ausrücken, normal ist um den 15. November herum
– Wetterprognosen bekommt der Fachdienst über den deutschen Wetterdienst, der sehr detailliert ist und auch Temperaturen an schattigen Standorten und der Fahrbahnen mitteilt