Sabotage an Radmuttern in Wolfsburg: Derzeit keine neuen Fälle
Wolfsburg. Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen von Seiten des VW-Werksschutzes sowie eine erhöhte Polizeipräsenz haben offenbar Früchte getragen: Seit dem vergangenen Sommer sind glücklicherweise keine der so genannten „Radmutter-Fälle“ mehr aufgetreten, die bundesweit für Schlagzeilen aus Wolfsburg gesorgt hatten. „Momentan ist es ruhig, aktuell wurden keine weiteren Sabotagefälle zur Anzeige gebracht“, so Polizeisprecher Sven-Marco Claus auf hallo-Anfrage.
Im Zeitraum zwischen April und Juli 2014 hatten sich unbekannte Täter in Wolfsburg an mehr als zwei Dutzend Fahrzeugen zu schaffen gemacht (hallo berichtete). Bekannt geworden waren die Sabotage-Akte zunächst auf VW-Mitarbeiter-Parkplätzen am Tor Ost, an der FE, in Kästorf und an der Heinrich-Nordhoff-Straße, später waren auch Autos im Bereich der Innenstadt manipuliert worden. Die Taten hatten sich sowohl in der Dunkelheit als auch am Tage ereignet.
Die Polizei riet Fahrzeugbesitzern in Wolfsburg bereits vor einem halben Jahr zu erhöhter Aufmerksamkeit. Außerdem riefen die Beamten dazu auf, vor der Abfahrt die Räder zu überprüfen. Außerdem sollten sich Zeugen und weitere Geschädigte bei der Polizei melden. Das war zum Glück in den vergangenen Monaten nicht nötig.
Leider gab es schon bedrohliche Situationen für Autofahrer: Auf der Autobahn 39 bei Braunschweig steuerte eine Frau ihren Wagen damals in die Leitplanken, als sich ein Rad löste. In einem anderen Fall hatte sich ein Rad während der Fahrt gelöst. Die betroffene VW-Mitarbeiterin konnte ihren Touran aber unter Kontrolle halten.
Auch ein 45-jähriger Motorradfahrer aus Gifhorn bemerkte Ende Juni noch rechtzeitig, dass auf dem Parkplatz in Kästorf an seinem Hinterrad die Radmuttern gelöst worden waren. In den meisten Fällen wurden aber die Fahrer erst aufgrund der starken Geräuschentwicklung beim Fahren auf die gelösten Radmuttern aufmerksam. Weiterhin ist also Vorsicht geboten.