Abschied mit Bratwurst und Blumen für Salzgitters Kämmerer
Salzgitter. Die Stadt steht ab morgen ohne Finanzdezernenten da. Stadtkämmerer Ekkehard Grunwald tritt am Sonntag seinen Dienst in Recklinghausen an. Vergangenen Mittwoch sagte er erst in der Ratssitzung servus, danach verabschiedete er sich im Feuerwehrgerätehaus in Salder von vielen Weggefährten.
Dort durften die Gäste aus Verwaltung und Politik wieder die gute Thüringer Bratwurst kosten, zu der Grunwald in seiner Amtszeit des öfteren eingeladen hatte. Nicht ganz so deftig waren die Geschenke ausgefallen, die ihm zuvor im Ratssaal überreicht worden waren. Mit Blumen, Wein und guten Worten verabschiedeten ihn die Mitglieder. Ratsvorsitzender Bernd Grabb bedankte für die loyale Zusammenarbeit in 14 Jahren. Grunwald habe Akzente gesetzt. Als Beispiele wurde die Einführung des Zins- und Schuldenmanagents und der doppelten Buchführung genannt, bei der Salzgitter bundesweit Pionierarbeit geleistet habe. Mit Grunwald verbunden bleibe auch der Kongress für Kommunalfinanzen. Grabb: „Wir können dich nur mit einem Gruß verabschieden wie sie dich in Recklinghausen begrüßen werden – mit einem herzlichen Glück Auf.“
Der scheidende Stadtrat betonte, dass er immer den Anspruch gehabt habe, seine Entscheidungen am Wohl der Stadt und am Gemeinwohl auszurichten. „Das kann manches Mal im Widerspruch zu Individual- und Parteinteressen stehen.“ Grunwald hob in seiner Rede den Teamcharakter im Dezernat hervor. Sein Erfolgsrezept: regelmäßig gemeinsam kochen oder sich auch mal zu einer Paddeltour treffen. Der 56-jährige Jurist bedankte sich bei Führungskräften und Mitarbeitern für deren Vertrauen und Geduld, bei seinen Assistentinnen für deren Herzlichkeit und Professionalität sowie bei seiner Frau und Sohn für das Verständnis, das sie für seinen zeitraubenden Job aufgebracht hätten.
Auch Salzgitters Politiker sind ihm ans Herz gewachsen. Er habe „in ganz vielen Mitgliedern“ des Rates „bewährte und verlässliche Begleiter, Vertraute und schließlich auch Freunde meines Weges“ gefunden. „Das ist nicht selbstverständlich“, betonte Grunwald – „besonders in einer Stadt mit wechselnden Mehrheiten im Rat“.r/rwe