„Bunt statt Braun“: Bündnis gegen Rechts
Gifhorn. „Es gibt in Gifhorn wieder eine organisierte rechtsextreme Szene“, sagt Martin Wrasman von der katholischen Altfrid-Gemeinde. Das sei einer der Gründe dafür, dass sich das Bündnis „Bunt statt Braun“ wieder gründen werde, so Marion Köllner von Die Linke.
Ebenso wie Gewerkschaften, SPD, Kirchen, Piraten und Kreiselternrat will auch ihre Partei mobil machen gegen neonazistische Aktionen und Strömungen auf lokaler Ebene. Die Gründungsversammlung des Bündnisses findet am Mittwoch, 7. März, ab 19 Uhr in der St. Altfrid-Gemeinde statt.
Konkreter Anlass zur Wiederbelebung des Bündnisses, das sich schon einmal vor rund 15 Jahren zusammengefunden hatte, um Front gegen Rechts zu machen, seien Vorkommnisse im Zusammenhang mit einer Kundgebung von Bewohnern des Meinerser Asylbewerberheims in Gifhorn im August 2011 gewesen. Unter anderem habe dabei die rechte „Aktionsgruppe Gifhorn“ öffentlich Flagge gezeigt. „Es gibt seitdem vermehrt Schmierereien und Aufkleber in der Fußgängerzone“, so Köllner.
Aber auch auf „nazistisches Denken in der Mitte der Gesellschaft“ will das Bündnis aufmerksam machen und „eine friedliche Auseinandersetzung“ darüber führen, betont Wrasmann: „Gewaltbereite Trittbrettfahrer brauchen wir nicht.“
Zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung treten will „Bunt gegen Braun“ beim diesjährigen Ostermarsch am Karsamstag. Der Marsch startet um 12 Uhr auf dem Schillerplatz.