KfZ-Innung SZ: "Schrauberbuden" auf der Spur
Ehrlich währt am längsten, sagt der Volksmund. Dennoch werden auch in Salzgitter viele Aufträge schwarz abgewickelt. Das berichteten Daniel Grams und Herbert Schrot vom Ordnungsamt während der Jahresversammlung der Kraftfahrzeug-Innung im Gildehaus in Salzgitter-Bad.
Die städtischen Mitarbeiter Grams und Schrot sind ausschließlich für die Bekämpfung der Schwarzarbeit zuständig. In der Runde der KfZ-Meister mit dem Maler-Obermeister Sven Döring und Christian Heuer als Obermeister für die Baugewerks-Innung als Gäste waren sich die Anwesenden dahingehend einig, dass durch Schwarzarbeit die gesamte Gesellschaft betrogen werde.
Die beiden Fahnder, die laut Grahms jedem Hinweis nachgehen würden, sind in Salzgitter „erfolgreich“ unterwegs. „Je nach Schwere des Vergehens, können Strafen von 5.000 bis 50.000 Euro von einem Gericht ausgesprochen werden“, ergänzte Schrot. Oft sei der Nachweis das große Problem. Um die Inhaber zum Beispiel von „Schrauberbuden“ im KfZ-Bereich überführen zu können, benötigen die Fahnder Zugang zum beanstandeten Betrieb. Der müsse im Rahmen einer amtlichen Durchsuchung vom zuständigen Gericht genehmigt werden. „Alles, was hinter verschlossenen Türen passiert, ist schwer nachzuweisen“, erläuterte Schrot und wies eindrücklich darauf hin, dass die Behörde auf Informationen und Hinweise angewiesen sei.
Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Michael Wolff, nannte die Einstellung von Veröffentlichungen der Fahndungserfolge durch das Land Niedersachsen bedenklich und machte darauf aufmerksam, dass der Vorstand bei der Jahresversammlung der Kreishandwerkerschaft am 14. März dieses Thema mit Wirtschaftsminister Jörg Bode besprechen wolle.
Die städtischen Ermittler wiesen darauf hin, dass sie für die rechtliche Seite der gewerblichen Vorgaben zuständig seien. Alles was mit Bezahlung, Lohndumping und Nichteinhaltung von Tarifverträgen zu tun habe, würde von den Kollegen des Zolls bearbeitet.
pa