Inklusion auch in Freizeitbereichen
Großprojekt Inklusion: Mit 250.000 Euro unterstützt die Aktion Mensch die Lebenshilfe.

Inklusion auch in Freizeitbereichen

Kreis Gifhorn. „Inklusive Freizeit- und Vereinsarbeit im Landkreis Gifhorn für Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderung“ – so lautete der Titel eines Inklusionsprojektes, mit der die Lebenshilfe sich an einem Förderprogramm der „Aktion Mensch“ beteiligt.
Die Aktion Mensch bewilligte das Großprojekt und wird es mit 250.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren fördern. „Wir freuen uns sehr, dass unser Projekt somit realisiert werden kann“, erklärte Peter Welminski, Geschäftsführer der Lebenshilfe. „Unser Ziel ist eine ganzheitliche Inklusion behinderter Menschen in unserem Landkreis, nicht nur in den Schulen, sondern auch in der Freizeit.“
Dabei plant das Projektteam, an Sport- und Musikvereine, Jugendzentren und Freizeitheime sowie künstlerische und kreative Vereine und Gruppen heranzutreten und sie für das Thema Inklusion zu motivieren. „Oft sind die Übungsleiter offen für behinderte Menschen, haben aber Vorbehalte oder wissen nicht, wie sie mit ihnen umgehen sollen“, so Bereichsleiterin Katja Bungartz. „Wir leiten sie an, machen den behinderten Kindern oder Erwachsenen Mut, in einen Verein für nicht-behinderte Menschen einzutreten und kümmern uns um Assistenzleistungen.“
Ein wichtiger Punkt des Großprojektes ist, dass der gesamte Landkreis Gifhorn abgedeckt werden soll, um so Freizeitaktivitäten für geistig und körperlich beeinträchtigte Menschen wohnungsnah zu ermöglichen. Daher werden neben einer Projektleitung und mehrerer Honorarkräfte auch drei Quartiersmanager für die Bereiche „Nord“, „Süd“ und „Stadt“ gesucht (mehr Infos dazu unter www.lebenshilfe-gifhorn.de).
Das Interesse auf beiden Seiten ist da: Im Vorfeld hatte das Projektteam eine zehnmonatige Vorstudie durchgeführt, bei der Menschen mit Behinderungen und 680 Vereine befragt worden sind.