Taschendiebe: Wolfsburger Polizei schlägt Alarm!
Wolfsburg. Für die Wolfsburger Polizei werden Taschendiebstähle immer mehr zum Problem: „Bis jetzt hatten wir bereits 56 Fälle im Stadtgebiet“, sagt der zuständige Ermittler vom 2. Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes, Wolfgang Kummler. „Die Mehrheit der Opfer sind ältere Frauen über 60.“
Insgesamt habe es bereits 200 registrierte „einfache Diebstähle“ gegeben, in diesen Fällen sind die 56 Taschendiebstähle enthalten. Schadenshöhe: rund 6000 Euro. Grund genug für die Wolfsburger Polizei, an die Öffentlichkeit zu gehen.
„Das Problem ist, dass vor allem ältere Mitbürger von Taschendiebstählen betroffen sind“, sagt Polizeisprecher Sven-Marco Claus. Laut Kummler ist die Masche der Taschendiebe oft gleich: Zuerst gebe es einen unauffälligen „Probegriff“ in die Tasche, um den Standort des Portemonnaies zu erkunden. Dann greife der Dieb gezielt zu. „Das dauert keine fünf Sekunden“, so Kummler. Dann gehe der Dieb seelenruhig davon – das Opfer merke den Diebstahl oft erst viel später.
Immerhin: Dank Videoüberwachung habe man drei Rumänen und zwei Wolfsburger dingfest machen können. „Zudem gibt es in vielen Geschäften Security-Personal“, sagt Polizeiberater Horst-Peter Ewert. Außerdem gebe es Ladendetektive und regelmäßige Schulungen fürs Verkaufspersonal. Trotzdem könnten viele ältere Mitbürger viel mehr tun, um sich vor dreisten Taschendiebstählen zu schützen, sagt die Polizei.
Tipps der Polizei
Wolfsburg. Ältere Wolfsburger, vor allem Frauen, werden immer wieder Opfer von Taschendiebstählen. Polizeiberater Horst-Peter Ewert gibt Tipps, wie sie sich vor Taschendieben schützen können:
• Nicht alleine einkaufen gehen! „Ältere Mitbürger sollten immer eine Vertrauensperson mitnehmen, die beim Einkaufen auf Wertsachen aufpassen kann“, so Ewert.
• Nur das Notwendigste mitnehmen! „Nur das Geld und die Karten mitnehmen, die man wirklich braucht“, so Ewert.
• Wertsachen am Körper tragen! „Geld und Karten möglichst in Gürteltaschen und Brustbeuteln transportieren“, sagt Ewert. „Wenn schon in Taschen, dann diese verschließen und die Schlossseite zum Körper hin tragen.“ Und: Die Taschen nie unbeaufsichtigt lassen.
• Gestohlene EC-Karten sofort sperren lassen! „Dafür gibt es den bundesweiten Sperrnotruf 116“, so Ewert. „Diese Zahl kann man sich merken oder irgendwo hinschreiben.“