Epiphanias-Empfang in Salzgitter-Bad führt Menschen zusammen
SZ-Bad. Seit mehr als 30 Jahren ist es guter Brauch der Propstei Salzgitter-Bad, am 6. Januar zum Epiphanias-Empfang einzuladen. Erschienen sind am Tag der „Erscheinung des Herrn“ oder Dreikönigstag wieder zahlreiche Vertreter aus den Kirchenvorständen, aus Politik, Verwaltung und vielen Institutionen in der Stadt.
Der Empfang wurde eingeleitet von einem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche der Noah-Gemeinde, musikalisch begleitet vom Posaunen-Chor unter der Leitung der neuen Propstei-Kantorin Pia-Cécile Kühne.
Gastreferent war Prof. Folkhard Isermeyer, Präsident des Braunschweiger Thünen-Instituts, der im Rahmen der „Horizonte-Beiträge“ zum Thema „Die großen Zukunftsfragen unserer Landwirtschaft!“ sprach. Er fragte die Anwesenden: „Wie werden unsere Nutztiere gehalten? Wie kann man beim Einkauf erkennen, welche Tiere besonders tiergerecht gehalten wurden?“. Neue Markenzeichen wie „Tierwohl“ zu kreieren, reichten da nicht.
Der Referent schlug einen staatlichen Zusatzverdienst für die Landwirte vor. „Wir könnten dann auch dazu beitragen, dass unsere Lebensmittel in besserer Qualität künftig beim Discounter zu erschwinglichen Preisen angeboten werden“, wagte Isermeyer einen Blick in die Zukunft.
Oberbürgermeister Frank Klingebiel wurde um ein Jahres-Grußwort gebeten. Der OB machte darauf aufmerksam, dass es angesichts der VW-Krise keine großen neuen Projekte geben werde. „Wir werden dennoch unsere Aufgaben wie zum Beispiel die Sanierung der Schulen weiterführen“, betonte er. Die größte Herausforderung im neuen Jahr sei, sich um die Flüchtlinge zu kümmern. Die neuen Mitbewohner sieht er als Chance, durch sie könne aus einer ehemaligen alternden Stadt eine junge Stadt werden. „Das größte Leuchtturm-Projekt ist für mich, alle Menschen in unserer Stadt zusammenzuführen, um sich kennen- und gegenseitig wertschätzen zu lernen“, erklärte Klingebiel.
Danach bat der Propst alle Gäste zum geselligen Beisammensein bei guter und gesunder Kost in den Gemeindesaal. Dort wurde dann das Referats-Thema in den Gesprächen weiter diskutiert. pa