Große Pläne für Gifhorns alte Cardenap-Mühle
Gifhorn. Büros und Arztpraxen im historischen Fachwerkbau der einstigen Cardenapmühle, Wohnungen und eventuell Gastronomie in einem Neubau an Stelle der in die Jahre gekommenen und vor sich hin rostenden Getreide-Silos: So stellen sich Jörg Liedtke und Cousin Volker Liedtke das Projekt „Wohnen am Wasser“ vor. Wann es losgeht, ist jedoch noch unklar.
„Das ist kein einfaches Verfahren – es gibt noch viele Dinge zu klären“, sagt Dr. Hartmut Mirow vom Bauordnungsamt der Stadt. Zwar sei ein Aufstellungsbeschluss für das Bauleitverfahren bereits 2015 gefasst worden, doch nun folgten die nächsten Schritte, so der Fachmann. Unter anderem seien für das Vorhaben Lärmschutz- und Naturschutz-Gutachten notwendig. „Auch der Denkmalschutz ist ein schwieriger Part“, weiß Mirow. Immerhin ist die Cardenap-Mühle ein historisches Zeugnis aus den Gründerjahren von Gifhorn und wurde bereits 1213 erstmals urkundlich erwähnt. 2003 wurde die Mühle stillgelegt. Den Norden der City durch das Vorhaben attraktiver machen: „Die Stadt begleitet dieses Projekt positiv“, verweist Mirow auf die Unterstützung durch die Gifhorner Verwaltung.
Mit den ersten Plänen des beauftragten Architekten Holger Hörmann hatte sich 2015 erstmals der zuständige Fachausschuss beschäftigt. „Noch sind die Vorhabensträger in der Planungsphase“, stellt Dr. Hartmut Mirow klar. Ein Termin für einen Baubeginn könne darum noch nicht genannt werden. Als nächster baurechtlicher Schritt stehe der Auslegungsbeschluss des Bebauungsplanes auf der Agenda.