Jobcenter Salzgitter zieht „zufriedene“ Bilanz für 2015

SZ-Lebenstedt. Die derzeitige Flüchtlingssituation macht die Arbeit im Jobcenter Salzgitter nicht einfacher. 2015 stieg die Zahl der ausländischen Leistungsbezieher um 18,3 Prozent an. Die große Schwierigkeit bestehe, die „ganze Bandbreite der Menschen vom Hochschulabgänger bis zum Analphabeten zu erfassen und dann das passende Angebot zu finden“, berichtet die Erste Stadträtin und Vorsitzende der Trägerversammlung, Christa Frenzel. Dennoch seien die Flüchtlinge genauso Kunden des Jobcenters wie alle anderen Menschen auch.

„Der Jahresbericht 2015 des Jobcenters ist trotz der erschwerten Bedingungen positiv“, bilanziert Elmar A. Windeler, der seit Anfang des Jahres die Geschäftsführung in Salzgitter übernommen hat. 1.659 Personen, das sind 89 mehr als 2014, konnten 2015 erfolgreich im Arbeitsmarkt vermittelt werden. Die Zahl der Langzeitleistungsbezieher (5.071) ist leicht gesunken. Langzeitleistungsbezieher machen jedoch weiterhin mehr als zwei Drittel der Leistungsempfänger aus. „Integrationsbemühungen für diese Personengruppen bilden in den kommenden Monaten einen Schwerpunkt unserer Arbeit“, betont Windeler.
Jahresdurchschnittlich waren 3.789 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 39 Arbeitslose (1 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die Integrationsquote lag bei 22,2 Prozent – geplant waren allerdings nur 21,7 Prozent. Die Summe der erbrachten Leistungen zum Lebensunterhalt lag bei 26,4 Millionen Euro und damit rund 1,4 Millionen Euro über dem ursprünglichen Ansatz.
Seit Januar wurde das Center neu strukturiert. Jede Zielgruppe, darunter die Langzeitarbeitslosen, 55plus und die Alleinerziehenden sollen ab sofort maßgeschneiderte Angebote für die Integration in den Arbeitsmarkt präsentiert bekommen.
Der Vorsitzende der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar, Harald Eitge lobt seine Mitarbeiter: „Das Jobcenter Salzgitter arbeitet in einem schwierigen sozialen und arbeitsmarktlichen Umfeld. Vor diesem Hintergrund sind die Integrationsergebnisse sehr befriedigend.“