Meinersen: Betrugsversuch fliegt auf

Meinersen. Mit einer neuen Betrugsmasche hat ein Unbekannter Ende März versucht, einem 67-jährigen Meinerser Geld für angebliche Spielschulden aus der Tasche zu ziehen. Der Rentner fiel auf den Schwindel nicht herein und verständigte stattdessen die Polizei.
„Der Fall ereignete sich am 29. März in Meinersen“, berichtet Polizeisprecher Thomas Reuter. Der Betrüger – er habe mit unterdrückter Nummer angerufen und osteuropäischen Akzent gesprochen – habe sich als Beamter der Meinerser Polizei ausgegeben und dem Rentner mitgeteilt, dass gegen ihn eine Anzeige wegen Spielschulden vorliege.
Er drohte dem 67-Jährigen mit dem Besuch eines Gerichtsvollziehers, der 1200 Euro eintreiben werde, hinzu kämen Anwalts- und Gerichtskosten in Höhe von 15.000 Euro. Um dieses Szenario abzuwenden, müsse der 67-Jährige via Internet eine Blitzüberweisung von 4800 Euro tätigen. Der Unbekannte teilte dem Rentner mit, dass es in Meinersen inzwischen 87 gleichgelagerte Fälle gebe – ein Großteil dieser vermeintlichen Schuldner hätten aber bereits überwiesen. Der 67-Jährige befände sich unter den letzten sieben verbliebenen Schuldnern, die noch nicht gezahlt hätten.
Wenn er die Überweisung getätigt habe, solle er anschließend telefonisch Kontakt zur Staatsanwaltschaft aufnehmen, damit das Verfahren eingestellt werden könne. Das Ganze müsse aber bis spätestens um 12 Uhr geschehen sein, da ansonsten eine Frist ablaufen würde. Als Rufnummer der Staatsanwaltschaft wurde ein Anschluss mit Berliner Vorwahl (030) genannt.
„Dem 67-Jährigen kam das Ganze äußerst suspekt vor, so dass er im Anschluss bei der Polizei in Meinersen anrief“, so Reuter. Die Beamten teilten dem Rentner mit, dass er um ein Haar einem Betrüger aufgesessen wäre.
Weitere mögliche Geschädigte werden gebeten, unter Telefon 05372-97850 mit den Ermittlern der Polizei Meinersen Kontakt aufzunehmen.