Die Kommunalwahl in Salzgitter ist schon im Gang
Die Verwaltungsfachangestellten Laura Benisch und Charlotte Küper halten im Briefwahlbüro die Unterlagen für die Bürger bereit. Im Hintergrund stehen Gemeindewahlleiter Michael Tacke und sein Stellvertreter Wolfram Skorczyk. Foto: rwe

Die Kommunalwahl in Salzgitter ist schon im Gang

Salzgitter. Noch sind es gut zwei Wochen bis zur Kommunalwahl, aber viele Bürger haben sich schon entschieden und ihre Kreuze gemacht. Denn immer mehr Leute beantragen die Briefwahl oder kommen in das Wahlbüro im Rathaus oder in der Außenstelle in Salzgitter-Bad. Rund 4.300 Männer und Frauen waren es bis vergangenen Donnerstag.

Die große Nachfrage deutet darauf hin, dass es dieses Jahr mehr als die 5078 Briefwähler von 2011 geben dürfte. Ob deshalb aber auch mit einer höheren Wahlbeteiligung zu rechnen ist, darauf wollen sich Gemeindewahlleiter Michael Tacke und sein Team nicht festlegen. Bei 45 Prozent lag sie in Salzgitter beim letzten Mal und damit deutlich unter Braunschweig (49,4) oder dem Landkreis Wolfenbüttel (57).
Die 79.783 Wahlscheine sind jedenfalls alle raus, versichert die Stadt. So viele Frauen und Männer hat sie dazu aufgerufen, ihre Stimme am 11. September abzugeben. Mitwählen in Salzgitter dürfen alle Deutschen und andere EU-Bürger, wenn sie mindesten 16 sind und drei Monate in der Stadt wohnen. Insgesamt gibt es 50 Wahllokale, von denen aber zwölf nicht behindertengerecht sind.
Die Stadt habe die Wahlberechtigten in den jeweiligen Bezirken darauf aufmerksam gemacht, heißt es. Wer auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen ist, der sollte Briefwahl beantragen, rät Michael Tacke. Die Stadt wolle in jedem Ortsteil und möglichst nah einen Wahlraum anbieten und müsse dabei auf öffentliche Gebäude zurückgreifen, erklärt er die Schwierigkeiten. Nur in „absoluten Ausnahmefällen“ sei es möglich, auf eine Gaststätte auszuweichen – wie beim „Alten Holzhof“ in Lobmachtersen.
Allerdings sollen die Wahlhelfer vorbereitet werden, den Bürgern mit Handicap zu helfen. Insgesamt 1.000 Freiwillige sind am 11. September im Einsatz. Mit der Resonanz ist die Stadt zufrieden, auch wenn noch 30 Zusagen fehlen.
Das Auszählen dürfte allerdings etwas länger dauern als bei der Bundestags- oder Landtagswahl, da das Verfahren bei einer Kommunalwahl mit Rat und Ortsräten etwas komplizierter ist und mehr Zeit in Anspruch nimmt. Mindestens eine halbe Stunde dürfte es nach dem Schließen der Wahllokale um 18 Uhr dauern, bis die ersten fünf bis acht Bezirke fertig sind und die Zahlen dann gemeinsam veröffentlicht werden.
Die Stadt organisiert wieder einen Wahlabend im Atrium im Rathaus in Lebenstedt. Mit dem vorläufigen Endergebnis für Salzgitter ist zwischen 21.30 und 22 Uhr zu rechnen.