Wissenschaftsministerin liest Kindern in Salzgitter vor
Lebenstedt. Hohen Besuch gab es zum bundesweiten Vorlesetag in der Stadt- und Schulbibliothek Fredenberg. Die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajic machte Halt in Salzgitter, um den Kindergartenkindern der Friedenskirche eine ganz besondere Geschichte vorzutragen.
Das Buch „Am Tag als Saída zu uns kam“ von Susana Gómez Redondo hatte sich die Politikerin für den Lesenachmittag in der Bibliothek ausgesucht. „Es beschreibt auf eine schöne und kindgerechte Art, was passiert, wenn man als Kind in ein fremdes Land kommt und die Sprache nicht versteht“, so die Ministerin zu ihrer Buchauswahl. „Das Buch endet natürlich in einer positiven Auflösung. Am Ende können sich die zwei Mädchen, um die es geht, trotzdem austauschen, ohne die Sprache des anderen zu sprechen.“
Auf Kissen und Stühlen hatten es sich die Kleinen bequem gemacht, als Gabriele Heinen-Kljajic ihre Vorlesestunde begann. Dabei lauschten sie aufmerksam, zeigten großes Interesse an der Geschichte und stellten zwischendurch immer mal wieder die ein oder andere Frage. „Das Buch greift ein Thema auf, das für viele Kinder derzeit auch Alltag ist“, weiß die Ministerin und glaubt nicht, dass die neue Technik das gedruckte Buch künftig ablösen wird: „Gerade in Kinderbüchern sind viele Bilder, das kann kein E-Book bieten. Da mache ich mir keine Sorgen.“ Auch die Verkaufszahlen zeigen, dass das Buch nicht zum Auslaufmodell gehört.
„Lesen ist eine Kulturfertigkeit, die Vorbilder braucht“, so Heinen-Kljajic. Das Vorlesen rege die Fantasie an und fördere den Wortschatz. „Auch wenn die Kinder selbst noch nicht lesen können, muss das Interesse am Lesen geweckt werden.“ Zum 13. Mal stand der bundesweite Vorlesetag an, der als das größte Vorlesefest Deutschlands gilt. Initiiert wurde die Aktion von der Wochenezeitung DIE ZEIT mit der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn Stiftung.