Aus für das Turbo-Abi: Auch Gifhorns Schulplaner haben viel zu tun
Gifhorn. Die heutigen Neuntklässler der Gymnasien werden im Sommer 2021 Geschichte schreiben: Sie werden die ersten sein, die nach der Rückkehr zum so genannten G9 das Abitur wieder nach 13 Jahren erlangen. Die Umstellung bringt viel Veränderungen mit sich, schreibt der Landkreis in seinem aktuellen Schülerstatistikbericht.
Das war eine große Sache: 2011 wurden gleich zwei Jahrgänge, 12 und 13, aus den Gymnasien verabschiedet. Ein ähnliches Novum beschert die Rolle rückwärts in der Schulpolitik – im Sommer 2015 beschloss der Landtag die Rückkehr zum 13. Jahrgang – dem Sommer 2020: Dann wird es gar keinen Abi-Jahrgang geben. Zuvor stellt sich eine planerische Herausforderung, die der Fachbereich Schule, Schulleitungen und Landesschulbehörde bearbeitet haben. Bisher ist der zehnte Jahrgang Abschluss der Sekundarstufe I und gleichzeitig Einführungsphase in die Oberstufe. Letztere wird künftig wieder allein im elften Jahrgang sein. Das bringt Probleme mit sich für jene Schüler, die im kommenden Schuljahr mit einem erweiterten Realschulabschluss auf ein Gymnasium wechseln wollen, und für jene, die im kommenden Schuljahr das zehnte wiederholen müssen.
Diese werden an den allgemeinbildenden Gymnasien keinen regulären Unterricht bekommen. Grund: Sie würden in einen elften Jahrgang wechseln, der noch keine Einführungsstufe sondern ein Schuljahr weiter ist. So werden sie an der IGS Sassenburg oder bei den Fachgymnasien der BBS I unterrichtet. Denn hier gibt es Oberstufen, die auch nach der Umstellung auf G8 bei G9 geblieben sind – und somit einen elften Jahrgang mit Einführungsphase haben.