Bewohner in Salzgitter müssen Trinkwasser abkochen
Salzgitter. Große Aufregung in fünf Ortsteilen der Stadt. Darmbakterien belasten seit gut einer Woche das Trinkwasser in Groß Mahner, Beinum, Flachstöckheim, Lobmachtersen und Ohlendorf so stark, dass es zum Verzehr abgekocht werden muss. Eine genaue Ursache für die Verunreinigungen können Stadt und WEVG bisher nicht nennen.
Bis zum Redaktionsschluss am 8. Dezember blieb es bei der Empfehlung: In den betroffenen Stadtteilen sollte das Wasser, das zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen und Getränken verwendet wird, für mindestens drei Minuten sprudelnd abgekocht werden. Das Gesundheitsamt und die WEVG gehen nach den vorliegenden Erkenntnissen davon aus, dass die Vorsichtsmaßnahmen bis auf Widerruf gelten. Duschen oder Baden mit dem belasteten Wasser ist laut WEVG „kein Problem“, denn die Keime dringen nicht durch die Haut und werden auch nicht eingeatmet wie beispielsweise Legionellen.
Vor einer Woche waren die coliformen Keime, die in großen Mengen zu Durchfall führen und das Immunsystem belasten können, laut WEVG bei einer Routinekontrolle entdeckt worden. Das Unternehmen benachrichtigte die Bewohner „unverzüglich“ per Hausmitteilungen, informierte über das Internet und Radiomeldungen.
Betroffen waren nur die fünf Ortschaften in Salzgitter, der Rest der Stadt blieb verschont. Das Unternehmen begann dann damit, die Hauptleitungen und die Rohrnetze in den Stadtteilen zu spülen. Die Werte haben sich laut WEVG bis Donnerstag „deutlich verbessert“.
Mit der Umstellung auf das weiche Wasser habe der Vorfall nichts zu tun, heißt es in einer Mitteilung an die Bewohner. „Es wurden keine Zusätze zugegeben, lediglich die bereits bekanntgegebene Phosphatdosierung wird im Zuge der Wassersorten-Umstellung weiterhin vorgenommen.“ Aktuelle Informationen gibt es online oder unter Tel. (05341) 841414.
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