Neue Führung und Fusion bei der Sparkasse
Goslar. Mit dem Vorstandsvorsitzenden Hermann Mehrens hat die Sparkasse Goslar/Harz im Rahmen einer großen Feier mit 300 Gästen nicht nur einen großen Visionär in den verdienten Ruhestand entlassen, gleichzeitig wurde das neue Führungsquartett des Nachfolgehauses „Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine“ vorgestellt.
Landrat Thomas Brych schlüpfte in die Rolle des Laudators und ließ das Leben von Hermann Mehrens und die acht Jahre, in denen er die Sparkasse Goslar / Harz um alle Hindernisse herumgeführt hat, Revue passieren. Dem 1953 in Delmenhorst geborenen Mehrens sei die Arbeit als Bankkaufmann quasi in die Wiege gelegt worden. Schon bei einer Fusion der Volksbank in Stuhr habe er bei seinem Vater das Handwerk eines guten Bankkaufmanns erlernt.
Auf seinem Weg nach Goslar über Kassel, Lübeck und Hannover brachte er seine Erfahrungen als Geburtshelfer bei Banken-Zusammenlegungen ein. Als neuer Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Goslar/Harz brachte er mit seinem Vorstandskollegen Dirk-Peter Vorderstemann in einer kongenialen Partnerschaft das Goslarer Sparkassenhaus nach der 2002er-Fusion wieder in tiefes Fahrwasser. Die heutigen Zahlen mit 155 Millionen Euro Eigenkapital sind dafür beispielgebend, hieß es.
Dennoch hätten sich, so der Landrat, Mehrens und Vorderstermann schon 2012 Gedanken über die Zukunft dieser Institution gemacht. „Sie haben Ihre Zeit an der Spitze der Sparkasse Goslar/Harz hervorragend dafür genutzt, um das Institut zukunftsfest zu machen“, betonte Brych. Sowohl Thomas Mang, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen, als auch Vorstandskollege Vorderstemann lobten das Wirken des scheidenden Vorstandsvorsitzenden. An Grit Mehrens gewandt betonte Thomas Mang im Hinblick auf die gemeinsame Zukunft in Hannover: „Wir geben Ihren Mann in einem tadellosen Zustand zurück.“
Nach den vielen Lobesworten stellte sich die Zukunft der Institution Sparkasse in dieser Region in Form eines Führungsquartetts vor. Der Goslarer Dirk-Peter Vorderstemann, Dominikus Penners aus Peine und Michael Senft von der Sparkasse Hildesheim übernehmen Verantwortung. Erster Vorstandsvorsitzender wird der in Hildesheim lebende Jürgen Twardzik sein.
Weder sei eine Verlagerung der Sparkassen-Macht nach Hildesheim geplant noch werde die große Kundenbindung in Gefahr geraten, beruhigte der neue Vorstand allzu große Ängste vor der Fusion. Die Kreditkompetenzen würden laut Jürgen Twardzik an den Orten ebenso erhalten bleiben wie das Geschäftsstellennetz. Bis 2021 werde es keine Veränderungen geben. Der Personalabbau werde – sehr zur Freude von Hermann Mehrens – ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.