Nicht auf Sand bauen
(djd). Keine Miete, eine Wertanlage, Unabhängigkeit und die eigenen Vorstellungen vom Wohnen verwirklichen können: Für die Mehrheit der Deutschen gehört ein Eigenheim zur Lebensplanung. Wer ein Haus baut, benötigt einen soliden Finanzierungsplan. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Suche nach günstigem Baugeld, mit dem das Haus finanziert werden soll. Baufinanzierungsrechner finden sich im Internet, etwa unter www.drklein.de. Im Vorfeld der Baufinanzierung sind wichtige Dinge zu klären.
• Der ehrliche Blick ins Portemonnaie: Wer sein Haus finanzieren möchte, sollte zunächst seine finanziellen Möglichkeiten eingehend prüfen. Um eine realistische Vorstellung davon zu erhalten, welche monatliche Belastung man sich eigentlich leisten kann, hilft es, eine detaillierte Ein- und Ausgaben-Rechnung zu erstellen. Fragen sind zum Beispiel, was fällt regelmäßig an und wie hoch sind die monatlichen Lebenshaltungskosten?
• Mit Eigenkapital das Haus günstiger finanzieren: Sparguthaben, Anlagen, Fonds und Wertpapiere, Bausparverträge, aber auch Lebensversicherungen, Wohnriester-Verträge sowie eventuelle Mieteinnahmen aus anderen Immobilien bilden einen wertvollen Grundstock an Eigenkapital. „Als Faustregel gilt: Mindestens 20 Prozent der Gesamtkosten sollten aus der eigenen Tasche bezahlt werden können,“ sagt Henning Ludwig, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein. „Je mehr der Kreditnehmer einbringt, desto bessere Konditionen bietet ihm in der Regel die Bank“, so Ludwig.
• Keine Nebensächlichkeit: Kaufnebenkosten. Beim Kassensturz vor dem Hausbau dürfen die Nebenkosten für den Hauskauf nicht vergessen werden. Sie sollten nicht mit in die Darlehenssumme einfließen, sondern aus eigenen Mitteln bestritten werden können. Allein für Notar und Grundbucheintrag ist mit bis zu zwei Prozent der Kaufsumme zu rechnen, an Grunderwerbsteuer fallen je nach Bundesland Gebühren zwischen 3,5 und 6,5 Prozent an. „Insgesamt belaufen sich die Kaufnebenkosten schnell auf zehn bis 15 Prozent“, sagt Ludwig.
• Abschließend ist es ratsam, sich einen Überblick über die Baukosten zu verschaffen. Grundsätzlich lässt sich zwischen einem Fertighaus zum Festpreis und einem Massivhaus nach Maß entscheiden. Daraus ergeben sich ganz unterschiedliche Kostenansätze. Aus dieser Kostenaufstellung, den Ein- und Ausgaben sowie dem Eigenkapital ergibt sich der individuelle Finanzierungsbedarf, der dann als Grundlage für die Baufinanzierung dient. „Die Zinsen sind derzeit niedrig“, resümiert Ludwig. „Die Finanzierung sollte darauf und auf die individuelle Situation des Bauherrn angepasst sein“, rät er.