Landesvater zu Gast im Kindergarten in Salzgitter
Sz-Fredenberg. Hoher Besuch im Kindergarten. „Wir brauchen kleinere Gruppen und mehr Personal. Zwei Erzieherinnen auf 25 Kinder reichen bei weitem nicht aus“, apellierte Andrea Bernhof an den Minsterpräsidenten.
Die Leiterin der AWO-Kindertagesstätte an der Goerdeler Straße am Fredenberg nutzte die Gelegenheit, als Stephan Weil samt Salzgitters SPD- und AWO-Spitze bei ihr und den Kindern auf Stippvisite kam. Der Landesvater staunte nicht schlecht, als er vom 94-prozentigen Migrantenanteil aus neun Nationen in ihrer Kita hörte. Zehn der 50 zu betreuenden Sprösslinge sind Flüchtlingskinder: „Donnerwetter! Das ist schon eine Besonderheit hier vor Ort“, betonte der Ministerpräsident. Er sagte der Stadt konkrete Hilfe zu. „Man muss einfach anerkennen, dass Salzgitter ein spezielles Päckchen zu tragen hat. Daher wird es gesonderte Gespräche mit dem Oberbürgermeister, mit Stefan Klein und auf Landesebene geben. Wir werden etwas finden, was Salzgitter helfen wird.“
Andrea Bernhof lobt, dass die Stadt zwei halbe Stellen für die zehn Flüchtlingskinder zur Verfügung stellt. Dennoch brauche sie weitere Unterstützung für eine erfolgreiche Integration – zum Beispiel professionelle Übersetzer: „Unsere Mitarbeiter helfen bei den sprachlichen Barrieren, wo sie nur können, aber dann fehlen sie mir bei der Betreuung.“ Ulrich Hagedorn, Kreisgeschäftsführer der AWO Salzgitter/Wolfenbüttel berichtet über den Fachkräftemangel bei den Erziehern. Die Ausbildung, Vergütung und befristete Verträge schreckten junge Menschen ab. Weil versprach, sich auch darüber Gedanken zu machen. yw