Salzgitter Flachstahl spendet für Patenprojekt
Bei der Übergabe der Spende in der Evangelischen Familienbildungsstätte kamen Vertreter des Betriebsrats von Salzgitter Flachstahl, einige Flüchtlinge und ihre Paten zusammen. Foto: Gröhl

Salzgitter Flachstahl spendet für Patenprojekt

Lebenstedt. Seit anderthalb Jahren hilft das Patenprojekt der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFB) dabei, Flüchtlingen den Start in ein neues Leben zu erleichtern. Freiwillig engagierte Bürger bieten ihre Unterstützung an, um Flüchtlingen bei Behördengängen, Antwortschreiben oder Problemen im Alltag zur Seite zu stehen. Überzeugt ist auch der Betriebsrat der Salzgitter Flachstahl GmbH vom Patenprojekt und spendete nun 10.000 Euro zur Unterstützung.

Angefangen habe alles mit den Deutschkursen, erinnert sich EFB-Leiter Reinhold Jenders. „Da haben wir gemerkt, dass die Flüchtlinge mehr Unterstützung brauchen. Wir wollen sie hier gut integrieren.“ Das Patenprojekt leiste dabei die passende Hilfe. „Inzwischen haben wir 30 Paten, die sich um die Flüchtlinge kümmern“, berichtet Jenders. Der Betriebsrat würdigt das Patenprojekt mit einer Spende nicht das erste Mal. „Ich finde es bewundernswert, dass Leute aus Überzeugung ihre Unterstützung anbieten und helfen“, lobte Betriebsratsvorsitzender Hasan Cakir. Das Geld werde insbesondere für Fahrtkosten und Arbeitsmaterial benötigt, aber auch für Aktionen mit Flüchtlingen, erklärt der Leiter. Das Aufgabengebiet der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist vielseitig – von der Hilfe bei Behördenangelegenheiten, Arztbesuche bis hin zur Findung einer Praktikums- oder Arbeitsstelle. Karl-Heinz Gehmert gehört zu den Paten des EFB. Der ehemalige Arzt und Jurist nimmt sich die Probleme von juristischen oder medizinischen Fragen an. Für ihn sei es bedeutend, dass die Asylbewerber in die Arbeitswelt integriert werden, erklärt er. Erst vor kurzem verhalf er seinem Schützling zu einem mehrwöchigen Praktikum mit anschließender Übernahme in einem Schlaflabor in der Lungenklinik Diekholzen. „Durch das Praktikum lernen die Flüchtlinge, wie in Deutschland gearbeitet wird“, betont Gehmert.