Motorrad-Gedenkfahrt startet in Salzgitter-Bad
Lebenstedt. Am Samstag, 29. April, wird Salzgitter wieder Schauplatz des 20. Verkehrssicherheitstages und der 30. Gedenkfahrt für die Unfallopfer unter den Motorradfahrern der Saison 2016. In diesem Jahr wird dabei eine Tradition zum Motto gemacht: Das seit Jahrzehnten gesungene Lied „Bring den Frieden auf die Straße“ ist der Leitsatz der Veranstaltung.
Die Stadt Salzgitter und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Motorradfahrer (acm) erwarten ab 10 Uhr auf dem Rathausplatz in Lebenstedt rund 3.000 Biker, die in einem Konvoi von Salzgitter zum Gottesdienst nach Braunschweig fahren. Vorne weg fahren Holzkreuze, die an die verunglückten Motorradfahrer im vergangenen Jahr erinnern.
Pfarrer Reinhard Arnold ist selbst Biker und Mitorganisator der inzwischen traditionellen Veranstaltung. Er hofft in diesem Jahr einen ganz besonderen Gast begrüßen zu dürfen: „Bring den Frieden auf die Straße, Menschlichkeit auf den Asphalt“ ist ein Lied des früheren süddeutschen Polizeipfarrers Helmut Oeß. Soweit es ihm gesundheitlich möglich ist, werde Oeß selbst an der Gedenkfahrt teilnehmen, verkündete Arnold. Oftmals seien es geradezu archaische Reaktionen, die auf der Straße zu sehen sind. „Im Straßenverkehr werden die zwischenmenschlichen Aggressionen ausgetragen.“
Hinter abgedunkelten Autoscheiben oder unter der Motorradkluft verliere der Mensch auf der Straße seine Identität und damit seine Rücksichtnahme. „Aber in jedem Auto und unter jedem Helm steckt ein liebenswerter Mitmensch. Niemand muss die Leistungskraft seines Fahrzeugs voll auszunutzen“, betonte Arnold.
Getragen wird die Organisation von vielen ehrenamtlichen Kräften, Polizei, Feuerwehr, THW, JUH, Verkehrswacht sowie dem Sponsor Braunschweigische Landessparkasse, mit deren Hilfe sich vor dem Rathaus in Lebenstedt wieder ein umfangreiches Kulturangebot realisieren lässt. Rund 8.000 Besucher werden neben den Bikern erwartet.