Elisabeth-Krankenhaus in Salzgitter-Bad hält am Ersatzneubau fest
SZ-Bad. Mit neuer Führung und neuem Konzept startet das Elisabeth-Krankenhaus in den Oktober. Die bauliche Infrastruktur des heutigen Krankenhausgebäudes lässt „die Umsetzung von zeitgemäßen Versorgungskonzepten“ nicht zu, heißt es. Die Pläne für einen möglichen Ersatzbau wurden deshalb wieder aus der Schublade geholt.
Lutz Blume übernimmt ab morgen die Leitung des Medizinischen Versorgers im Süden Salzgitters. Der 53-Jährige kommt aus der Unternehmensleitung des St.-Bernward-Krankenhauses in Hildesheim.
Auf der jüngsten Mitarbeiterversammlung gab es Neues aus den Reihen der Geschäftsleitung. Seit der Übernahme in diesem Jahr durch das Bernward-Krankenhaus habe sich Krankenhausleitung und Management für eine „strategische Neuausrichtung für eine moderne und zukunftsfähige Verzahnung ambulanter und stationärer Leistungen am Standort in Salzgitter-Bad“ ausgesprochen.
Dafür soll nun alles moderner werden. Anträge an das Land Niedersachsen für einen Ersatzneubau von 2013 werden jetzt wieder aktuell.
„Grundlage für die neue Konzeption ist die Positionierung des St. Elisabeth-Krankenhauses als lokalen und regionalen Partner mit eigenständigem Profil für eine bedarfsgerechte und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung“, betont Stefan Fischer, Geschäftsführer des Bernward-Krankenhauses. Auf Basis von Sachverständigengutachten könne das Krankenhaus zu einem regionalen Gesundheitszentrum weiterentwickelt werden.
Auf dem neuen Campus sollen die Bereiche Innere Medizin, die Chirurgie und die Frauenheilkunde weiter ausgebaut werden. Dabei müsse insbesondere die Versorgung der älteren Bevölkerung berücksichtigt werden. Neben der stationären Versorgung sollen auf dem neuen Gesundheits-Campus weitere Akteure des ambulanten Gesundheitswesens aktiv werden. In einem ersten konkreten Schritt wird es in Kürze ein neues fachärztliches Angebot der Neurologie und der Pädiatrie (Kinderheilkunde) am Medizinischen Versorgungszentrum „MVZ St. Elisabeth“ geben.
In weiteren Schritten soll die Entwicklung des Standortes gemeinsam mit Vertretern der Stadt, den Bürgern, den Kirchengemeinden, den Vereinen und anderen Interessierten im Rahmen eines „Gesundheitsforums Salzgitter“ weitergedacht werden.
So können auch zusätzliche Partner die Vorteile eines gemeinsamen Gesundheitsstandortes nutzen. Apotheken, Zahnärzte, Sanitätshäuser, ambulante Pflegedienste oder Tagespflegeangebote würden hier neue Räumlichkleiten vorfinden. „Mehr als zehn Jahre nach dem initialen Antrag, nach mehr als zwei Millionen Euro Planungskosten und vielen Gesprächsrunden, hoffen wir, mit dem nun vorgelegten Medizin- und Versorgungskonzept eine gute Basis geschaffen zu haben, um mit der Landesregierung und den gesetzlichen Krankenversicherungen zeitnah die Entwicklung des St. Elisabeth-Krankenhauses Salzgitter als wichtigen Bestandteil der regionalen Gesundheitsversorgung gestalten zu können“, so Olaf Klok, Geschäftsführer des Elisabeth Vinzenz Verbundes.
Klingebiel begrüßt das „zukunftsorientierte Medizinkonzept“ in einer Pressemitteilung: „Ich erwarte, dass der Krankenhausplanungsausschuss beim Land Niedersachsen den Förderantrag mit Blick auf das erneut überarbeitete Medizinkonzept im Dezember 2017 positiv bescheidet. Die seit mehr als zehn Jahren dauernde Hängepartie muss Ende dieses Jahres beendet werden – mit einem positiven Förderbescheid.“ red/yw