Sonnenlicht wird zum wichtigen Thema bei Salzgitters Energietagen
Key Account Manager Michael Greif von der IBC Solar lässt keine Zweifel aufkommen: „Photovoltaik ist und bleibt die Zukunft.“ Foto: ARD

Sonnenlicht wird zum wichtigen Thema bei Salzgitters Energietagen

SZ-Bad. Den eigenen Strom produzieren und in das Netz einspeisen oder auch selbst nutzen, das kann inzwischen jeder. Doch wie funktioniert das genau und welche finanziellen Unterstützungen gibt es dafür? Antworten dazu gab es am Dienstag, 24.Oktober, im Rahmen eines Vortrags der dritten Energietage im Technologie- und Gründerzentrum Salzgitter, welcher von der WEVG Salzgitter und der WIS veranstaltet wurde.

Technische Möglichkeiten, Lösungen sowie Fördermöglichkeiten zum Thema Solarstrom, wurden von Key Account Manager IBC Solar Michael Greif und Referent KfW Bank Eckhard von Schwerin erläutert. Darüber hinaus gab es Praxisbeispiele und Erfahrungsaustausch. Insgesamt 70 Gäste folgten der Einladung.
Die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie – auch Solarstrom oder Photovoltaik (PV) genannt – ist heutzutage kinderleicht möglich. Laut Greif werden die Vergütungssätze für neu gebaute PV-Anlagen laufend angepasst und sinken von Jahr zu Jahr. Clevere Stromkostensparer sollten deshalb auf Eigenverbrauch setzen. „Wer auf eine Photovoltaikanlage zur Netzeinspeisung setzt, spart bares Geld – und das mindestens für die nächsten 25 Jahre, denn selbst erzeugter Sonnenstrom ist in der Regel günstiger als der Strom Ihres Energieversorgers“, so Greif. Ein Eigenverbrauch mit Speicher soll dazu beitragen, die Stromkosten weiter zu senken. Dabei wird überschüssiger Sonnenstrom gespeichert und bei Bedarf später verwendet. Kann das Speichersystem keinen Sonnenstrom mehr aufnehmen, wird dieser in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Sollte der erzeugte Sonnenstrom nicht ausreichen, um den aktuellen Strombedarf zu decken, wird der benötigte Strom aus dem Speichersystem entnommen. Entleert dieser sich, wird er aus dem öffentlichen Netz bezogen. „Dieses Verfahren verleitet dazu, Strom optimal zu nutzen und nachhaltiger zu handeln. Dies wiederum spart bares Geld“, erklärt Greif.
Aber wie finanziert man nun das Ganze? Eine Möglichkeit dazu wäre unter anderem bei Fremdkapital zu suchen, das Banken liefern können. „Es ist immer hilfreich, eine sehr starke Bank hinter sich zu haben“, betonte Eckhard von Schwerin von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Er hielt einen Vortrag über die Vorteile der KfW-Förderung. Um die Markt- und Technologieentwicklung von Batteriespeichersystemen anzuregen, unterstützt das KfW-Programm Erneuerbare Energien „Speicher“ die Nutzung von stationären Batteriespeichersystemen in Verbindung mit einer PV-Anlage, die an das elektrische Netz angeschlossen sind, durch zinsgünstige Darlehen und Tilgungszuschüsse, welche vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanziert werden.
„Der technische Fortschritt ist sehr schnell und das Interesse des Bundes ist hoch. In zehn bis 15 Jahren werden noch einige Dinge auf uns zukommen, die für uns heute noch undenkbar sind“, sagte Eckhard von Schwerin. ard