Mehr Beinfreiheit und Events in der Filmpassage Salzgitter
Anja und Meinholf Thies haben die Filmpassage im Juli diesen Jahres übernommen. Nicolas Hilbig (rechts) leitet das Kino vor Ort. Foto: yw

Mehr Beinfreiheit und Events in der Filmpassage Salzgitter

SZ-Lebenstedt. „Wir können lauter, dunkler und eindrucksvoller“, macht Meinhold Thies auf sein Kino aufmerksam und setzt damit ein Zeichen in Sachen Filmstreaming im heimischen Wohnzimmer. 120 Tage nach der Übernahme im Juli hängt nun auch seit kurzem der neue, große LED-Schriftzug „Filmpassage“ an der Fassade des ehemaligen Focus-Cinemas.

Aber nicht nur äußerlich müssten den Kinobesuchern die Neuerungen schon aufgefallen sein. Es ist luftiger im Foyer. „Wir haben alles neu strukturiert, auch unsere Tarife“, betont Thies, der gemeinsam mit seiner Frau Anja das Lebenstedter Kino nun als sechstes in seine Riege einreiht – nach Osnabrück, Düren, Mühlheim, Solingen und Lünen. 30 Prozent mehr Filme bietet das Paar mit ihrem 30-köpfigen Team in Salzgitter an. Die klassischen Vorführzeiten fallen weg. Somit ist eine größere Auswahl möglich.
Dazu kommen verschiedene Reihen, die auf Interessengruppen spezialisiert sind. So kann sich die Damenwelt auf die regelmäßige Ladysnight mit Rahmenprogramm freuen. Jeden Montag ist bereits die Sneakpreview angelaufen. Sie ist eine unangekündigte Filmvorführung vor dem offiziellen Start.
Neu sind auch die Originalversionen und in Kürze wird auch die neue Reihe „Kaffeeklatsch“ Premiere feiern. Anja Thies: „Es werden Filme mit Tiefgang gezeigt.“ Dabei sollen gerade Menschen angesprochen werden, die „ins Kino gehen verlernt haben“. Nun muss sich zeigen welche Filme die Salzgitteraner gerne sehen. Danach werden die Filme ausgesucht.
Neu sind auch die Gutscheindosen, sie sollen die Suche auf ein Geschenk erleichtern. Wer nicht mehr an der Abendkasse warten möchte, kann sein Ticket ab sofort am PC oder via Smartphone buchen. „Das ist zeitgemäß und wird gut nachgefragt“, berichtet Meinholf Thies. Dennoch betont er, sein Kino würde nicht automatisiert. „Wir legen viel Wert auf die persönliche Kundenberatung bei der Filmauswahl und ein Lächeln hinterm Tresen.“
Die Säle wurden seit der Übernahme gründlich gereinigt. Die Zahl der Sitzplätze wurde für mehr Beinfreiheit von 1.600 auf 1.300 reduziert. Neue Komfortlogen sollen den Kinogenuss heimeliger machen. Außerdem schweben dem Unternehmerpaar weitere Veranstaltungen vor. Die Erfahrungen in ihren anderen Häusern machen es vor. Firmenevents, Uni im Kino oder Hochzeitsfeiern – die Ideen sind vielfältig. „Wir haben den Raum, die Technik, die Gastronomie und die sanitären Anlagen, nun können die Menschen gern mit ihren Ideen zu uns kommen.“