Schilder als Lebensretter am Salzgittersee
SZ-Lebenstedt. Die Sitzbänke am Salzgittersee können manchem künftig als Lebensretter dienen. Der Sozailverband hat sich an das Werk gemacht, die Standorte zu nummerieren und zu markieren. Damit die Sanitäter im Einsatzfall wissen, wo am See jemand in Not ist.
SoVD-Kreisvorsitzender Dieter Kömpel und sein Mitarbeiter Freddy Held installieren in diesen Tagen rund 75 Plaketten mit der Notrufnummer 112 und der jeweiligen Standortnummer auf den Sitzbänken rund um den See. Die Idee kam Kömpel bei einer Fortbildung, als Mitglieder eines anderen Stadtverbands von einer ähnlichen Aktion in ihrer Heimat berichteten. Dort hatten die örtlichen Apotheker den Anstoß gegeben.
„Gerade im Naherholungsgebiet Salzgittersee halten sich regelmäßig viele Menschen auf. Sie joggen, fahren Rad, gehen spazieren, baden oder angeln“, nennt Kömpel den Grund für die Initiative seines Verbandes. Die Bevölkerung verdiene ein Lob, dass bislang noch kein schwerer Unfall bekannt geworden sei, zumal viele Sportler mit Musik auf den Ohren ihren Hobbys frönen und deshalb oft den Überholenden nicht bemerken würden.
Wer auf städtischem Eigentum wie Parkbänken etwas installieren will, der muss sich vorher die Erlaubnis einholen. Dieter Kömpel überzeugte schnell die Fraktionen, so dass der Lebenstedter Ortsrat einstimmig hinter der Aktion stand. Innerhalb von gut sieben Monaten erkundete der SoVD-Chef alle infrage kommenden Parkbänke und trug deren GPS-Daten auf einen Stadtplan ein.
Den hat mittlerweile die Rettungsleitstelle der Feuerwehr zur Hand, wenn sie einen Notruf erhalten sollte. So können ihre Mitarbeiter sekundenschnell das nächste Rettungsfahrzeug gezielt auf den richtigen Weg schicken. Dieter Kömpel: „Gerade am See fehlten markante Standortangaben, wie zum Beispiel Hausnummern es sind.“
Der SoVD-Kreisvorsitzende hat weitere Bänke ausgemacht, die noch mit Notruf-Schildern ausgerüstet werden könnten, aber es fehlt an Sponsoren und die Genehmigung der Stadt als Eigentümer der Parkbänke. Diese Sitzflächen befinden sich an Wegen im Seeviertel oder zwischen Kleingartenanlagen und dem Segelflugplatz. Mindestens weitere 30 bis 40 Sitzbänke könnten mit den Schildern versehen werden, die helfen können, Leben zu retten.