Wieder mehr schwere Unfälle
Landkreis Gifhorn. Mehr Unfälle, die Tote und Schwerverletzte zur Folge hatten, und mehr Wildunfälle: Diese Bilanz zog die Polizei jüngst für das vergangene Jahr. Das aktuelle dagegen ist deutlich besser gestartet.
2016 gab es neun Unfälle, bei denen insgesamt neun Menschen ums Leben kamen. 2017 waren es 13 Unfälle, bei denen insgesamt 13 Menschen starben. „Es wäre wünschenswert gewesen, wären wir im einstelligen Bereich geblieben“, so Verkehrs-Sachbearbeiter Winfried Enderle zur Entwicklung mit einer 44-prozentigen Steigerung bei der Zahl der Toten. Bis jetzt gebe es dagegen 2018 noch keinen Verstorbenen zu beklagen, im Vergleichszeitraum 2017 waren es schon vier.
verbucht wurden im vorigen Jahr 102 Unfälle, bei denen 128 Menschen schwer verletzt wurden. 2016 gab es 127 Schwerverletzte bei 98 Unfällen. Drei von vier schweren Unfällen ereigneten sich außerorts, nämlich 84 von 115 Kollisionen.
Bei den Wildunfällen gibt es einen neuen Höchststand. Der bisherige Rekordwert von 1359 im Jahr 2016 wurde 2017 noch einmal übertroffen: 1393 Wildunfälle wurden diesmal gezählt. Diese machen ein Drittel aller gesamten Unfälle – insgesamt 4554 inklusive 342 Parkplatzremplern – aus.
Enderle hatte auch Positives zu berichten. Die Polizei verzeichnet seit einigen Jahren einen Trend zu weniger Unfällen unter Alkoholeinfluss, der sich 2017 fortgesetzt hat. Es gab 64 Unfälle mit Fahrern unter Alkoholeinfluss, zehn Jahre zuvor waren es noch 100 gewesen. Deutlich zurück gegangen ist auch die Zahl der Radfahrer-Unfälle mit schweren Folgen. Es gab wie 2016 keine Toten zu beklagen, aber acht Unfälle mit Schwerverletzten fanden statt. 2016 waren es dabei noch 19 gewesen.