Frost? Nicht mehr Schäden als in anderen Wintern
Landkreis Gifhorn. Der Winter hat den Straßen zugesetzt – allerdings nicht mehr als sonst auch. Und das, obwohl es zuweilen knackig kalt war. Ein Widerspruch? Nicht für Fachleute.
Landesbehörde, Landkreis und Stadt lassen inzwischen ihre Leute ausschwärmen, nach Frostschäden Ausschau zu halten. Das wird hier und da noch dauern. Endgültige Ergebnisse werde es noch geben. Doch es gibt erste Eindrücke. Demnach war der tiefe Frost im Februar weniger giftig für den Asphalt, als man glauben mag. „Dem ersten Anschein nach haben wir normale Schäden“, sagt Christian Denecke von der Straßenmeisterei Vorsfelde, die viele Landes- und Bundesstraßen im Kreis unter ihren Fittichen hat. „Wir sind diesmal glimpflich davon gekommen.“ Zumal teilweise Straßen betroffen seien, für die es noch Gewährleistung gebe.
„Nach der ersten Einschätzung sind die Winterschäden gegenüber 2016/2017 augenscheinlich gleichbleibend“, sagt auch Alexander Wollny vom Baufachbereich des Landkreises. „Größere Abplatzungen wurden sofort mit Winter-Kaltmischgut beseitigt, auch hier ist der Verbrauch zum letzten Winter identisch.“
„Wir haben hier und da ein Loch gehabt“, sagt Joachim Keuch vom Tiefbau der Stadt. Besonders betroffen sei der Brandweg, der aber schon vorbelastet war. Ansonsten gilt: „Es scheint sich im Rahmen zu halten.“
Tieferer Frost als sonst, aber keine tieferen Schlaglöcher? Laut Keuch sind die Temperaturen um null Grad gefährlicher für betagte Straßen. Denn dann gebe es die Frost-Tau-Wechsel, bei denen Wasser in Ritzen dringe, dort gefriere und beim Ausdehnen den Asphalt absprenge. Stattdessen gab es in diesem Winter einen milden nassen Januar und einen trockenen kalten Februar. Für die Asphaltdecken sei das weniger problematisch gewesen.
Doch die Fachleute legen sich noch nicht endgültig fest. Keuch kündigt die Patch-Kolonnen zum Ausbessern der Schäden für Mitte April an. „Es kann sein, dass noch Schäden dazu kommen“, weiß Denecke aus Erfahrung.