Bernd Althusmann im Gespräch mit hallo Salzgitter
Salzgitter. VW, Alstom, Salzgitter AG, Hafen, Cargill, Watenstedt und die weiten Ackerflächen: Das Programm des CDU-Landesparteivorsitzenden Bernd Althusmann war pickepackevoll, als dieser im Rahmen seiner Sommereise Salzgitter besuchte. Im hallo-Gepräch fasste er seine Eindrücke und Anregungen für die Landespolitik zusammen.
„Ich höre ganz genau hin, was die industriepolitischen Herausforderungen betrifft“, sagte der niedersächsische Wirtschaftsminister. Damit zielte er einerseits auf den Stahlstandort Salzgitter ab; dabei gehe es aber auch um den Einklang mit der umliegenden Landwirtschaft und der Entwicklung der Gewerbegebiete, was – so wörtlich – „nicht ganz unumstritten ist“.
In Sachen Digitalisierung, Breitbandausbau und Mobilfunk bestehe Verbesserungsbedarf, und auch die Interessen der Landwirtschaft dürften nicht vergessen werden. Eine solche Nähe von Landwirtschaft und Industrie gebe es in dieser Form nur im Süden Niedersachsens, so Althusmann.
Auch ging er auf Themen wie Digitalisierung, Industrie und Landwirtschaft sowie auf das geplante Industriegebiet Braunschweig-Salzgitter ein.
Der Ratsentscheid zu dem Industriegebiet habe zu einer Pattsituation geführt, was die meisten seiner CDU-Parteikollegen bedauerten, sowohl auf Landesebene als auch vor Ort. Als Landespolitiker stünden für ihn die Entwicklungsmöglichkeiten einer Region im Vordergrund. „Ich kann aber auch die Bürger verstehen die sagen, dass sie dadurch mit mehr Belastungen zu kämpfen haben.“ Hier gelte es, klug abzuwiegen und die weitere Entwicklung zu beobachten. Schließlich sei an mancher Stelle der Eindruck entstanden, dass Braunschweig, wo der Platz für die Industrie knapp wird, sein Problem auf Kosten Salzgitters lösen wolle.
Ein weiteres Thema, dem er sich widmete, sind die Herausforderungen, die die Elektromobilität mit sich bringt. „Während dieser Umstrukturierung muss die Landespolitik Ansprechpartner für die betroffenen Menschen in den Werken sein.“
Insgesamt sei es wichtig, die industriepolitischen Stärken in den Vordergrund zu stellen und die Menschen dabei mitzunehmen.
Seine Sommertour gebe ihm die Möglichkeit, mal aus der „grauen Theorie im Landtag“ herauszukommen: „Das ist gut, da kommt man mal wieder auf den Boden zurück. Schließlich sind die Probleme vor Ort das wirklich Wichtige, und die sind in Niedersachsen sehr vielfältig.“