Gifhorner Kinder-Fonds bezuschussen Schwimmunterricht
Gifhorn. „Die Zahlen sind alarmierend: 59 Prozent der zehnjährigen Kinder sind Nichtschwimmer, bei den Erwachsenen sind es knapp 50 Prozent. Der städtische Kinderfonds „Kleine Kinder – immer satt“ und der Kinderfonds des Landkreises „Kinder brauchen Zukunft“ engagieren sich gemeinsam, um Kindern das Schwimmen beizubringen und sie mit dem Element Wasser vertraut zu machen.
„Unser Engagement beginnt bereits in den Kindergärten“, sagt Koordinator Albert Meltzow von „Kinder brauchen Zukunft“ – einer gemeinsamen Initiative des Landkreises Gifhorn und dem DRK-Kreisverband. Kindergärten würden oft im Vorfeld den Schwimmunterricht organisieren. „Wir unterstützen dann finanziell“, erläutert Meltzow. Pro Jahr würden so 30 Mädchen und Jungen aus dem Kreisgebiet im Schwimmen unterrichtet. „Etwa 50 Euro pro Kind stellt der Kinderfonds des Kreises dafür bereit“, so der Koordinator. Albert Meltzow weiß um die Bedeutung dieses Projekts: „Mehr als die Hälfte der Grundschüler kann nicht mehr schwimmen.“ Vielfach hätten Eltern keine Zeit oder auch keine Lust, ihrem Nachwuchs das Schwimmen beizubringen, vermutet Meltzow.
Der Gifhorner Kinderfonds „Kleine Kinder – immer satt“ engagiert sich ebenfalls, um Kindern das Schwimmen beizubringen. „Wir haben dabei die United Kids Foundations der Volksbank, die Gifhorner Allerwelle und den VfL Wolfsburg als Partner mit im Boot“, freut sich Koordinator Holger Ploog. „Für Kindergarten-Kinder bieten wir Wassergewöhnungsprojekte an, für die Dritt- und Viertklässler aus dem Gifhorner Stadtgebiet bezuschussen wir dann den Schwimmunterricht“, erläutert der ehemalige VW-Manager. Gefördert werde dabei auch die Hin- und Rückfahrt zur Allerwelle.
Stolz ist Ploog darüber, dass das Gesamtprojekt eine prominente Schirmherrin hat: Franziska van Almsick, mehrfache Welt- und Europameisterin im Schwimmen.
Die Bilanz – seit dem Jahr 2011 engagiert sich der städtische Kinderfonds in Sachen Schwimmunterricht an Gifhorns Grundschulen – kann sich sehen lassen: Vom Beginn des Projektes bis Dezember 2017 haben 540 Kinder teilgenommen. 433 Kinder haben das Seepferdchen und 177 Kinder zusätzlich das Bronzeabzeichen geschafft. Die Kosten für diesen Zeitraum beliefen sich auf knapp 33.000 Euro.