Schüler aus Salzgitter sammeln für die Kriegsgräberfürsorge
SZ-Lebenstedt. Von Tür zu Tür gehen, fremde Menschen ansprechen und obendrein noch um Geld bitten – dazu bedarf es einer ordentlichen Portion an Mut. Diesen zeigen 35 Schüler von fünf Schulen aus Salzgitter. Noch bis zum 30. November machen sie sich auf den Weg und sammeln Spenden für die Kriegsgräberfürsorge des Deutschen Volksbundes.
Beteiligt sind die IGS Salzgitter, die Gottfried-Linke-Realschule, die Realschule Gebhardshagen, die Realschule und das Gymnasium Salzgitter-Bad. Schwer beeindruckt zeigte sich Oberbürgermeister Frank Klingebiel, als er die Masse der teilnehmenden Schüler sah. „So viele waren das noch nie“, sagte er und dankte ihnen während der Auftaktversammlung im Rathaus.
„In den letzten Jahren ist das Interesse noch größer geworden“, erklärte der OB. Dies mache sich auch anhand der Zahlen des gesammelten Geldes bemerkbar: 2016 kamen insgesamt 2.781,56 Euro in die Kasse. Im letzten Jahr vermehrte sich die Summe auf 4.202,22 Euro. „Das ist hervorragend“, findet Frank Klingebiel, der den Schülern erklärte, wie wichtig diese Aufgabe vor allem für das politische Bild und die Völkerverständigung sei.
Unter dem Titel „Versöhnung unter den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ bitten die ehrenamtlichen Helfer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge um Unterstützung, weil die Finanzierung der Pflege und die Neuanlage von Kriegsgräberstätten weitgehend über Spenden erfolgt. Zur Zeit betreut der Volksbund die Gräber von mehr als 2,7 Millionen Kriegstoten auf 833 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten.
Schülervertreter (SV) der Realschule Gebhardshagen, Till Behrens (14), macht schon das dritte Jahr mit: „Die ersten beiden Male sind so gut gelaufen, dass ich wieder dabei sein wollte. Also sprach ich das bei der SV-Versammlung an und fragte die anderen Schüler, ob sie auch teilnehmen würden.“
Für IGS-Schülerin Isabell Vahldieck (15) ist es dagegen die erste Haus- und Straßensammlung: „Wenn ich mir vorstelle, dass einer meiner Angehörigen dort liegt, würde ich mich freuen, dass Jugendliche sich dafür einsetzen, dass das Grab gepflegt wird.“