Mit Böllern und Raketen startet Salzgitter ins neue Jahr
Hochbetrieb zum Jahreswechsel: Viele hundert Besucher sahen sich das Feuerwerk vom Burgberg aus an. Foto: rk

Mit Böllern und Raketen startet Salzgitter ins neue Jahr

Salzgitter. Mit vielen Böllern und Raketen sind die Bewohner ins neue Jahr gestartet. Nirgends wird das in der Stadt so deutlich wie auf dem Burgberg, auf dem sich zum Jahreswechsel wieder viele hundert Menschen versammelten.

Für eine halbe Stunde gab es auf der Aussichtsfläche kaum ein Durchkommen. Alle Parkplätze waren besetzt, die Autos reihten sich an der Straße entlang. Viele zückten ihr Handy, um das Ereignis festzuhalten. Zu den Neugierigen gehörte auch Florian Bonau aus Salzgitter. Für 2019 wünscht sich der Schichtleiter aus der Logistik vor allem mal wieder einen Urlaub.
Ruheständler Wolfgang Heydecke aus Lebenstedt kann sich über das alte Jahr nicht beklagen. „Leider sind viele meiner Freunde erkrankt. Da mache ich mir Sorgen.“ Für 2019 wünscht er ihnen alles Gute. Er will sich weiterhin Zeit nehmen und sie besuchen.
Als „gefühlt sehr kurz“ empfand Elektro-Instalateur Thomas Kuklok aus Hamburg 2018. „Urlaub und ein paar tolle Ereignisse, schon war es vorbei.“ Er geht ohne guten Vorsätze ins neue Jahr. „Ich will vielleicht alles noch ein bisschen besser machen.“
„Mehr Höhen, weniger Tiefen“ wünscht der Stuttgarter Paul Busch für sein Leben mit Frau und Kind. 2018 war für ihn alles dabei.
Beamter Michael Pelka aus Salzgitter blickt zufrieden zurück auf 2018. „Das war alles super.“ Deshalb hat er auch keine Wünsche fürs neue Jahr. Das könne gerne alles so bleiben.
In der Silvesternacht kam es für die Polizei zu einer Vielzahl von Einsätzen. Meist waren betrunkene Leute in Streit geraten. Unter anderem kam es noch vor Mitternacht im Bereich der Cretailpassage zu einer Schlägerei, die darin gipfelte, dass ein 20- und ein 22-jähriger Mann mit Fäusten und einem Gürtel auf ihr 23-jähriges Opfer einschlugen. Es wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die beiden Täter eingeleitet, später kamen sie bis zum nächsten Morgen in eine Zelle, weil sie den ausgesprochenen Platzverweis missachteten. Beim Abbrennen des Feuerwerkes kam es zu einer Schlägerei im Siemensweg, bei der ein 16-jähriger Jugendlicher sowie zwei 20-jährige Beteiligte leicht verletzt wurden.
Zudem mussten Polizei und Feuerwehr an mehreren Orten zu kleinere Brandeinsätzen ausrücken, die meistens auf den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern zurückzuführen waren.
In der Nacht zog die Polizei zwei Alkoholfahrer aus dem Verkehr. Auf der A39 war gegen 2.30 Uhr ein 31-jähriger Mann mit 2,30 Promille unterwegs, in der Swindonstraße stoppten die Beamten gegen 2.35 Uhr eine 47-jährige Frau mit 1,93 Promille hinterm Steuer.
Allerdings hat jede Feier auch ihr Nachspiel. Die Reste vom Feuerwerk waren am Neujahrsmorgen nicht zu übersehen. Auf dem Burgberg räumte Jutta Schlier freiwillig auf. „Ich machte hier öfters sauber im Jahr, aber heute ist es sehr schmutzig wegen des Feuerwerks.“ Gut zwei Stunden hatte sie zu tun, um mit ihrem Greifer die Reste zu entsorgen. „Ich gehe hier oft spazieren. Mich stört der Müll.