Kirschendiebe in Salzgitters Museum Schloss Salder
SZ-Salder. Eine generationsübergreifende Lesung „Kirschendiebe: oder als der Krieg vorbei war“ mit Anke Bär beginnt am Sonntag, 17. Februar, um 15 Uhr im Kuhstall des Städtischen Museums Schloss Salder.
Womit haben Kinder früher gespielt? Wie wurde Weihnachten gefeiert und wie sah der Schulalltag damals aus? Mit der Geschichte der elfjährigen Lotte im Ohr und Bildern von Gegenständen aus der Nachkriegszeit vor Augen können sich die Besucher zum Ausklang der derzeitigen Sonderausstellung „Ungetrübte Kindheit“ auf eine Zeitreise in die Vergangenheit und zurück in ihre Kindheit beziehugnsweise in die ihrer Eltern und Großeltern begeben.
Lotte wohnt in einem Forsthaus, obwohl ihr Vater kein Förster ist. Grund dafür ist der Krieg, der ihrem Vetter Knut den Vater genommen hat und Lehrer Fettig ein Auge. Seit die grässliche Frau Greßmann im Forsthaus das Sagen hat, ist vieles verboten – Kirschenpflücken zum Beispiel. Doch Lotte lässt sich nicht unterkriegen. Wer Kirschen haben will, muss sie eben klauen. Lottes Geschichte ist ein Dreiklang aus Gehörtem, selbst Erfahrenem und Erfundenem. Im Anschluss an die Lesung besteht die Möglichkeit, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen und die gewonnenen Eindrücke nochmals bei einem Gang durch die Ausstellung nachwirken zu lassen.
Anke Bär studierte in Hildesheim Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis. Heute lebt sie als freischaffende Autorin und Illustratorin in Bremen. Wilhelms Reise, ihr Debüt auf dem Buchmarkt, und Endres, der Kaufmannssohn waren 2013 und 2015 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Die Veranstaltung ist für die Besucher kostenfrei und richtet sich an Kinder ab zehn Jahren, aber auch an Eltern, Großeltern und alle interessierten Erwachsenen. Information im Städtisches Museum unter Tel. (05341) 839-4619 oder im Literaturbüro des Fachdienstes Kultur der Stadt unter (05341) 839-3752.