Die großen Flügel drehen sich wieder in Salzgitter
SZ-Salder. Die Osterlinder Bockwindmühle steht am Pfingstmontag, 10. Juni, im Mittelpunkt des 26. Deutschen Mühlentages im Städtischen Museum Schloss Salder. Von 11 bis 17 Uhr werden sich die fast zehn Meter langen Flügel der Mühle drehen und die Technik im Inneren in Gang setzen.
Seit Jahrhunderten prägten die Bockwindmühlen das Bild Salzgitters. In fast jeder Gemeinde stand früher eine. Mitte des vergangenen Jahrhunderts verschwanden sie langsam aus dem Stadtbild. Die fast 50 Tonnen schwere Osterlinder Bockwindmühle ist eine der letzten Mühlen, die noch an diese Tradition erinnert. Sie stammt ursprünglich aus der Burgdorfer Flur, wurde später nach Osterlinde umgesetzt und dort unter wechselnden Besitzern bis 1972 betrieben. Heute ist sie als Technikdenkmal auf dem Außengelände des Museums zu besichtigen.
Um 15 Uhr wird die liebgewordene Tradition fortgesetzt, im Mühlengarten gibt es Kaffee und Kuchen sowie musikalische Unterhaltung mit dem Orchester SoundWerk. Hits, Filmmusik und Evergreens im Bigband-Sound stehen auf dem Programm. SoundWerk ist das Orchester des Musikvereins „Die Klesmer“ und fühlt sich der Tradition der Wandermusikanten verbunden, die im 19. Jahrhundert von Salzgitter aus alle Kontinente bereisten und spielten, was dem Publikum gefiel. So gehören nicht nur die Big-Band-Klassiker wie „Moonlight Serenade“ zum Repertoire der 25 Musiker, sondern auch Evergreens wie „Imagine“ oder „New York, New York“. Die modernere Stilrichtung wird durch Kompositionen von Herb Alpert, Udo Jürgens oder auch Toto vertreten. Bekannte Filmmusiken und Titel von Michael Jackson, Tina Turner, Beach Boys oder Queen gehören ebenso zum Programm.