Volkswagen eröffnet in Salzgitter erstes Elektronik-Labor
SZ-Watenstedt. Es ist hochmodern, das erste seiner Art und es hat trotz seines Namens nichts mit Gefrorenem zu tun: Das EIS-Labor im Komponentenwerk von Volkswagen in Salzgitter ist eine neue Ausbildungsstätte für den Beruf „Elektroniker für Informations- und Systemtechnik (EIS)“.
Werkleiter Andreas Salewsky, Betriebsratsvorsitzender Dirk Windmüller, Personalleiter Lutz Becker, Akademieleiter Dr. Christoph Lerche und Ausbilder Dirk Teichmann haben das Hightech-Labor offiziell in Betrieb genommen. „In der neu geschaffenen Ausbildungsstätte können wir unter anderem Mikrocontroller und Einplatinen-Computer programmieren, vernetzen und so für verschiedenste Anwendungen erfahrbar machen“, erklärt Dr. Christoph Lerche. Damit werde effizientes Lernen nachhaltig umgesetzt. Vorausgegangen waren rund neun Monate Planungs- und Bauzeit und die Entscheidung, für das Labor eine höhere sechsstellige Summe zu investieren.
Maximilian, Julius, Finn, Nick, Laurenz und Marc heißen die ersten sechs Auszubildenden, die Elektroniker für Informations- und Systemtechnik (EIS) bei Volkswagen lernen. Seit September 2019 bietet der Autohersteller diesen Ausbildungsberuf in Salzgitter an. Die Standorte Braunschweig und Wolfsburg sollen folgen.
Der noch recht junge Beruf verbindet Elektronik und IT-Technik. Die Ausbildung qualifiziert die Absolventen Netzwerke, Betriebssysteme und Server zu betreuen. Die jungen Leute lernen Fähigkeiten für das Montieren, Installieren und Konfigurieren von Anlagen der Industrie 4.0 und können elektronische Komponenten entwickeln. Die Ausbildungszeit dauert dreieinhalb Jahre.
Zu den künftigen Einsatzbereichen von EIS im Betrieb gehören neben der Komponentenentwicklung die Instandhaltung 4.0 und die Prozess IT. Volkswagen fertigt im Werk Salzgitter neben klassischen Verbrennungsmotoren auch wesentliche Bauteile für den E-Antrieb. Zudem baut das Unternehmen hier Batteriezellen-Know-How auf.