Heidesee-Versteigerung:  Gebot zu niedrig für Zuschlag

Heidesee-Versteigerung: Gebot zu niedrig für Zuschlag

Gifhorn. Auf großes Interesse stieß die Zwangsversteigerung des Gifhorner Heidesee-Komplexes am Mittwoch im Amtsgericht. Es gab ein Gebot für Hotel und Restaurant – dies war aber zu niedrig und konnte den Zuschlag nicht erhalten. Nun wird ein neuer Termin fällig.

Das Interesse an der Versteigerung war beträchtlich, jedoch fand sich bisher kein Bieter, der die Hälfte des Verkehrswertes investieren will. Montage: Photowerk

In der zweiten Runde – voraussichtlich zur Weihnachtszeit – fällt die so genannte Fünf-Zehntel-Grenze: Wenn Hotel und Restaurant dann noch einmal unter den Hammer kommen, muss das Mindestgebot nicht mehr fünf Zehntel des Verkehrswertes betragen. In der vergangenen Woche war das noch so: Das Angebot des Neubokelers Dr. Wilfried Runge für das Hotel lag mit 400.000 Euro 115.000 unterhalb der Grenze, die 350.000 Euro für das Restaurant um knapp 70.000 unter jener Hälfte des Verkehrswertes. Hätte es am vergangenen Mittwoch gar kein Gebot für den Heidesee-Komplex gegeben, wäre der neue Termin wieder unter denselben Bedingungen abgelaufen – also mit Fünf-Zehntel-Grenze.

Als dritte Versteigerung war noch eine Wiese im Naturschutzgebiet im Angebot. Sie stieß auf deutlich größeres Interesse, unter anderem bot die Stadt mit mehreren Privatinteressenten um die Wette – bis auf Antrag der Volksbank als einer der größten Gläubiger dieses Verfahren eingestellt wurde.

Mehr als 50 Interessierte, größtenteils Zuhörer, waren bei der Zwangsversteigerung dabei. Es mussten zusätzliche Stühle in den Saal 118 geräumt werden, um allen einen Platz zu bieten. Mit sichtlich schwerem Herzen verfolgten die bisherigen Eigentümer Ursula und Harald Biallas die Zwangsversteigerung.