Klinikum Salzgitter ist nun regionales Traumazentrum
Schwerverletzte und Unfallopfer können in Salzgitter zukünftig noch besser medizinisch versorgt werden: Das Klinikum ist eine von acht Kliniken, die im neuen „Trauma-Netzwerk Nordost-Niedersachsen“ eng zusammenarbeiten, um polytraumatisierte Patienten (mit lebensbedrohlicher Verletzung eines oder mehrerer Organsysteme) schnellstmöglich und auf höchstem Niveau zu versorgen.
Jedes Jahr erleiden über 35.000 Menschen in Deutschland schwere, oft lebensbedrohliche Verletzungen. Darunter ist das Polytrauma, bezeichnend für mehrere gleichzeitige Verletzungen verschiedener Körperregionen, eine der Hauptursachen von Todesfällen und Erkrankungen in den Alterklassen unter 45 Jahren. Neben der Verletzungsart und -schwere haben die Rettungsdauer sowie eine individuelle Versorgung in kompetenten und spezialisierten Kliniken Einfluss auf das Behandlungsergebnis.
„Bei der Versorgung Schwerstverletzter zählt jede Sekunde. Dabei bedeutet eine falsche Klinikzuweisung immer einen unnötigen und möglichst zu vermeidenden Zeitverlust“, so Dr. Dietmar Loitz und Dr. Thomas Wachtel, Chefärzte der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädischer Chirurgie am Klinikum Salzgitter.
Die Kliniken dieses Netzwerkes stimmen sich aufeinander ab und spezialisieren sich dabei jeweils auf bestimmte Arten von Verletzungen. Jeder Patient sollte nach seiner Rettung und Erstversorgung in rund 30 Minuten in dem für ihn geeigneten Traumazentrum eintreffen. Zu den acht beteiligten Kliniken zählen zwei lokale, zwei überregionale sowie vier regionale Häuser. Auf regionaler Ebene sind außer Salzgitter noch Gifhorn, Uelzen und Wolfsburg entsprechend zertifiziert.