Frühere Kaserne: Kinder machen Urlaub im Westen, Betriebe kaufen im Osten

Frühere Kaserne: Kinder machen Urlaub im Westen, Betriebe kaufen im Osten

Wesendorf.  Außer dem Bau eines Rastplatzes an der B4 (siehe Seite 1) hat der Investor auch Pläne für den Hammersteinpark. Außerdem möchte Kai Lange, Betreiber des Ostteils, die Flächen und Gebäude künftig nicht nur vermieten, sondern auch verkaufen.

Da viele der im Hammersteinpark ansässigen Firmen investieren möchten, bietet Betreiber Kai Lange ab dem 1. Januar die Flächen und Gebäude auch zum Verkauf an.

Bisher wurden dort Grundstücke und Gebäude vermietet – mit großer Auslastung. Aber: „Die Firmen hier wollen investieren. Das geht nur, wenn sie sich dauerhaft ansiedeln können“, so Lange. Daher will er ab 1. Januar die Flächen und Gebäude auch verkaufen.
Lange würde sich als Verwalter des Gesamtgeländes beispielsweise vorwiegend um die Energieversorgung kümmern. „Wir werden Strom und Wärme liefern, später auch für das Kinder- und Jugendcamp im Westteil. Dafür bauen wir jetzt unser Heizkraftwerk aus“, so Lange. Das Werk ging im Jahr 2008 ans Netz.
Für die Stromgewinnung sollen Windkraftanlagen entstehen. Auch der zertifizierte Energiehof, auf dem Brennholz verkauft wird, soll ausgebaut werden. Die Energie, die nicht direkt im Hammersteinpark verbraucht wird, will Lange ins öffentliche Netz einspeisen.
Außerdem plant Lange dort, wo früher unter den Schleppdächern die Panzer standen, sechs neue Hallen zu bauen. „Damit will ich Zulieferern in Zukunft noch mehr Fläche anbieten können“, sagt er.
Der russische Investor, der auch das Gelände des ehemaligen „Schwarzen Katers“  erwarb, hat laut seinem Sprecher Heinrich Bühring eine Hälfte der ehemaligen Kaserne, den Immobilienpark mit rund 30 Hektar Fläche, gekauft. Dort soll ein Kinder- und Jugendcamp entstehen. Turnhalle, Großküche, Fahrschulbereich, Sanitätszentrum, die Wohnblöcke und das Unteroffiziersheim gehören zu den Objekten, die dabei den Besitzer gewechselt haben.
Geplant sei, ein internationales Kinder- und Jugendcamp zu errichten. „Wir würden gerne schon 2013 starten, müssen aber die ganzen Genehmigungsverfahren abwarten“, so Bühring.
Notwendige Gebäude für ein solches Camp wie Küche, Kantine, Unterkünfte sind auf dem Gelände vorhanden. In Spitzenzeiten waren in der ehemaligen Kaserne mehr als 2000 Soldaten untergebracht.
Welche der Gebäude, die zum Teil rund 70 Jahre alt sind, in gewünschter Form genutzt werden können, müssen die weiteren Planungen zeigen, so Bühring, der wegen des laufenden Verfahrens noch keine weiteren Details nannte.
„Lediglich den Kauf des Geländes und die Absicht, das Camp zu errichten, können wir bestätigen“, so Bühring.