Kommt jetzt die Region Wolfsburg?

Kommt jetzt die Region Wolfsburg?

Wolfsburg. Das mit Spannung erwartete Gutachten zur Fusion zwischen der Stadt Wolfsburg und dem Landkreis Helmstedt liegt vor. Fazit: Eine Eingemeindung von Helmstedt durch Wolfsburg halten die Gutachter nicht für umsetzbar, allerdings die Bildung der Region Wolfsburg.

Die Stadt Wolfsburg und der Landkreis Helmstedt möchten die Bürger über die Fusionsverhandlungen informieren. Neben Broschüren, die flächendeckend an alle Haushalte verteilt wurden, gibt es acht Info-Veranstaltungen. Weitere Infos sind online auf www.wolfsburg.de/fusion.

Am vergangenen Mittwoch stellten die Gutachter, Prof. Lothar Hagebölling und Prof. Veith Mehde, das Ergebnis ihrer Untersuchungen vor. Variante eins – die Eingemeindung des Landkreises Helmstedt in die Stadt Wolfsburg – sehen sie kritisch. „Wir haben erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken“, so Mehde. Die Einzugsfläche im Falle einer Eingemeindung sei zu groß, um noch als Stadt zu gelten. Die Bildung einer Region Wolfsburg bezeichnet er hingegen als eine „gangbare Variante“. Bei dieser Lösung würde Wolfsburg weiterhin eine kreisfreie Stadt mit Sonderstatus bleiben.

Oberbürgermeister Klaus Mohrs hat bislang zwar die Eingemeindung bevorzugt, sieht aber auch in einer Region mit Wolfsburg im Mittelpunkt Chancen für die Zukunft. „Auch mit der Region können wir die Probleme der Kommunen lösen und könnten sogar noch weitere Partner mit ins Boot kommen“, sagte er im Hinblick auf den Landkreis Gifhorn. Den umliegenden Gemeinden bot Mohrs trotzdem eine Eingemeindung an – auch wenn die Gutachter davor warnten, dass das Einwohnerverhältnis der Stadt Wolfsburg zum Kreis Helmstedt schon jetzt ein Problem einer Fusion darstellen könnte.

Die angestrebte Entschuldungshilfe für den Landkreis Helmstedt ist durch einer Regionsbildung möglich, die einzelnen Gemeinden und Städte im Kreis müssen dafür eigene Anträge stellen und eigene Fusionsbemühungen mit den Nachbarn führen.
Bis Ende März soll über die Fortführung der Fusionsverhandlungen abgestimmt werden, bis zur Kommunalwahl 2016 bleibt Zeit für Details.