Polizist rettet Mädchen aus dem Salzgittersee
Eine spontane Floßfahrt auf dem Salzgittersee hätte am vergangenen Donnerstag für vier Mädchen fast ein böses Ende genommen. Sie wollten an Land schwimmen und gerieten dabei in große Panik. Polizeioberkommissar Martin Mühle holte sie aus dem Wasser.
Die 13 und 14 Jahre alten Mädchen hatten sich zur Mittagszeit am Piratenstrand zum Sonnen auf den alten DLRG-Holzsteg gesetzt, der lose am Ufer lag. Dann trieben sie damit auf den See hinaus und bekamen es irgendwann mit der Angst zu tun. Sie sprangen ins Wasser und wollten zurück an Land, doch eine der Freundinnen konnte kaum schwimmen.
Die Schülerinnen riefen um Hilfe, ein Passantin alarmierte Feuerwehr und Polizei per Handy. Mit Blaulicht und Martinshorn düste Mühle mit Kollegen zum See. Vom Strand aus sah er die aufgebrachten Mädchen und überlegte nicht lange. Er legte schnell den taktischen Gürtel samt der Waffe ab und spurtete in Uniform und Schuhen ins Gewässer.
Unter der Anspannung habe er „die Kleidung kaum bemerkt“, schildert Mühle, der das Mädchen sicher an den Strand schleppte. Obwohl sein DLRG-Silber schon viele Jahre her ist und er das letzte Mal vor einem Jahr im Urlaub in Mecklenburg im Wasser war, sieht sich der 52-jährige Polizist als geübten Schwimmer. „Das hätte jeder von uns so gemacht und geschafft“, hält er seinen Einsatz für selbstverständlich. „Dazu sind wir ja auch da.“ Die Mädchen blieben unverletzt, kamen mit dem Schrecken davon.